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Biozyklisch-Vegan

Was bedeutet biozyklisch-vegane Landwirtschaft?

Biozyklisch steht für gesunde Lebenskreisläufe (griechisch „bios“ = Leben und „kyclos“= Kreislauf). Vegan bedeutet, dass diese Anbauform jegliche kommerzielle Nutz- und Schlachttierhaltung ausschließt und keinerlei Betriebsmittel tierischen Ursprungs verwendet. Besonderer Wert wird dabei auf die Förderung der Artenvielfalt und eines gesunden Bodenlebens, auf die Schließung organischer Stoffkreisläufe sowie auf einen gezielten Humusaufbau gelegt.
(Quelle: Förderkreis Biozyklisch-Veganer Anbau e.V.)

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Unter Permakultur versteht man ein Konzept, das auf die Schaffung von dauerhaft funktionierenden, nachhaltigen und naturnahen Kreisläufen zielt. (Quelle: Wikipeda)

Die Permakultur und der biozyklisch-vegane Anbau sind nicht das gleiche, haben aber den gleichen Grundgedanken und lassen sich daher ideal miteinander kombinieren. Die Idee hinter beidem ist eine Landwirtschaft, die gesund für Mensch, Tier, Umwelt und Klima ist. Dies wird erreicht durch eine Kreislaufwirtschaft in einer kleinbäuerlichen Landwirtschaft, bei der nicht der Profit, sondern ein nachhaltiges Wirtschaften im Vordergrund steht - was die Pflege unserer Umwelt, den Aufbau von gesunden, humusreichen Böden und die Förderung der Artenvielfalt logischerweise mit einbezieht.

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Natürliche Kreisläufe & Klimafreundlicher Bodenaufbau - Enkeltaugliche Landwirtschaft

Diese Bodenverbesserung geschieht durch systematische Kompostwirtschaft, dem Einsatz biozyklischer Humuserde und dem Anbau von kompostierbarer Pflanzenmasse (Gründüngung, Zwischenkultur, Grünland- und Brachflächennutzung), möglichst auf dem eigenen Betrieb.

Der biozyklisch-vegane Anbau zeigt, dass natürliche Kreisläufe auch rein pflanzlich gut möglich sind. Die langjährigen Erfahrungen aus Griechenland, Zypern und Deutschland zeigen, dass Bäume, Kräuter oder Gemüsepflanzen keinen tierischen Dünger benötigen. Dabei sind die Möglichkeiten im biozyklisch-veganen Landbau vielfältig. Um Boden und Pflanzen zu stärken, wird auf viele pflanzliche Mittel gesetzt. Hülsenfrüchte und Kleegras binden Stickstoff im Boden, Gründüngung lockert den Boden und bringt als Mulch wieder Nährstoffe ein und auch Pflanzenkompost, Basalt- und Steinmehl, Holzasche und Algenmehl werden eingesetzt, um den Boden zu verbessern. Ernterückstände wie Oliventrester oder Holzreste vom Rückschnitt der Obstbäume werden kompostiert und bringen ebenfalls neue Nährstoffe in den Boden ein. Dabei arbeitet jeder bio-vegane Betrieb seiner individuellen Situation entsprechend und passt sich den Bedürfnissen von Boden und Pflanzen an. Der Leitspruch lautet: „vom gesunden Boden zur gesunden Pflanze zum gesunden Menschen“.

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Die Zonen im biozyklisch-veganen Anbau

Im biozyklisch-veganen Anbau werden diese Stoffkreisläufe bzw. Rohstoffrückführung - ganz ähnlich wie in der Permakultur - in Zonen aufgeteilt.

Zone 1: Rohstoffe vom Betrieb / Hof - Schnittreste, Mulchmaterial etc. werden direkt am Hof kompostiert oder anderweitig verwertet.

Zone 2: Lokale Rohstoffe - Apfeltrester aus der Mosterei oder Oliventrester werden auf den Hof zurückgeführt, kompostiert oder direkt als Dünger eingesetzt.

Zone 3: Regionale Rohstoffe - Brauereiabfälle und andere Lebensmittelreste werden bei den Herstellern abgeholt und zu Düngemitteln wie Pellets verarbeitet oder kompostiert.

Zone 4: Globale Rohstoffe - Algen aus den Weltmeeren können als hochwertige Düngemittel ausgebracht werden.

Algen als Dünger? Geht es nicht regionaler?

Warum die Düngung mit Algen Sinn macht: Organische Stoffe werden durch die Flüsse in die Meere gespült und von diesen als Algen wieder „ausgespuckt“. Das ist, vereinfacht gesagt, die Art des Meeres, zurückzugeben, was nicht benötigt wird. Diese organischen Stoffe können wir durch die „Ernte“ der Algen auf unsere Felder zurückführen. In der Regel werden diese entsalzt und anschließend zu leicht dosierbaren Pellets gepresst. Mit jeder Ernte und jedem Schnitt werden große Mengen organischer Masse (Früchte, Holz, Blätter, …) von den Flächen abgetragen. Die Nährstoffe, die dabei verloren gehen bzw. sich verlagern (zum Beispiel beim Verzehr durch den Menschen …) müssen wieder zurückgeführt werden. Daher machen auch etwas längere Transportwege Sinn, um die Stoffkreisläufe wieder zu schließen. Dabei sind die Strecken für den Transport von pflanzlichen Algen aus Südfrankreich noch sehr kurz. Die meisten Bio-Betriebe düngen mit Schlachtabfällen wie Hornmehle, Knochenmehle oder Hühnerschnäbeln, die aus China oder Indien importiert werden.

Der Unterschied zwischen Permakultur und dem biozyklisch-veganen Anbau

Was den biozyklisch-veganen Anbau und die Permakultur aktuell unterscheidet, ist - neben dem Verzicht auf tierische Betriebsmittel und kommerzielle Tierhaltung - die konkrete Umsetzung. Es gibt nur wenige Permakulturhöfe weltweit, die wirtschaftlich erfolgreich arbeiten oder nennenswerte Mengen produzieren. Lebensmittel aus Permakultur gibt es daher nur selten zu kaufen. Der biozyklisch-vegane Anbau andererseits wird in Griechenland und Zypern seit über 30 Jahren erprobt, erforscht und konkret umgesetzt - in über 80 Betrieben. Betriebe weltweit können sich nach den gleichen Richtlinien zertifizieren lassen. Und es werden jedes Jahr mehr, auch in Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und weiteren Ländern. Ein weiterer entscheidender Unterschied ist, dass der biozyklisch-vegane Anbau von Kontrollstellen überprüft wird, was die Transparenz und die Nachhaltigkeit erhöht. Permakultur darf sich jeder Betrieb nennen, unabhängig davon wie er wirtschaftet und welche Mittel er einsetzt.

Ein kleines Beispiel um zu erläutern, warum Kontrollen sinnvoll sind: Der biozyklisch-vegane Betrieb trägt aktiv zum Schutz und zur Förderung der Artenvielfalt innerhalb und außerhalb der landwirtschaftlich genutzten Fläche bei, indem er das Ökosystem, dessen Teil er ist, wesentlich aufwertet. Diese Aufwertung wird über die Bestimmung des Biozyklischen Betriebsindexes (BBI) messbar gemacht. Dabei wird geprüft, ob ein Betrieb genügend Maßnahmen zur Förderung der Artenvielfalt und Biodiversität auf seinen Flächen ergreift.

Ist dies nicht der Fall, werden entsprechende Vorschläge erstellt. Das kann das Anlegen von Blühstreifen betreffen, aber auch den vermehrten Einsatz einer durchgehenden Bodenbedeckung durch Gründünger oder mehrjährige Kulturen wie Klee, die Erhöhung der Vielfalt an Pflanzen und Sorten, die Pflanzung von Randstreifen oder Hecken, das Anlegen von Feuchtbiotopen und vieles mehr. Ziel ist eine Landwirtschaft, die natürliche Lebensräume für Tier, Pflanze und Mensch bietet, wodurch auch der Einsatz von Pestiziden, Herbiziden und Fungiziden bedeutend reduziert werden kann. Mit einer solchen Kontrolle ist für den Verbraucher wirklich nachvollziehbar, dass der Betrieb diese Maßnahmen auch tatsächlich durchführt, besonders wenn dieser sich in weiter Entfernung befindet und wir uns als Verbraucher nicht einfach vor Ort ein eigenes Bild machen können.

Gemeinsames Ziel der Permakultur und des biozyklisch-veganen Anbaus ist eine humusaufbauende Landwirtschaft, die den Boden, die Biodiversität und das Leben fördert und – im Gegensatz zur meisten Landwirtschaft – die Natur nicht bekämpft.

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