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Wie der intensive Olivenanbau zur Wüstenbildung beiträgt

Die Ressourcen der Natur sind begrenzt. Es ist wichtig, sie zu schützen. Wird eine natürliche Ressource durch den Menschen übernutzt, hat das Konsequenzen. In Trockengebieten beispielsweise ist das Grundwasser eine Ressource, die von der Natur nur sehr langsam wieder regeneriert werden kann. Auch durch Landwirtschaft und Tierzucht wird an den Wasserreserven gezerrt. Sie verbrauchen 70 % der Wasservorräte und verursachen 80 % der weltweiten Abholzung. [1] Ohne Wasser ist die natürliche Produktivität gestört. 

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Inhalte des Beitrags

Die Folge: Wüstenbildung.

Wüstenbildung, auch „Desertification“ genannt, bedeutet, dass in Regionen mit bereits trockenem Klima, durch zu intensive Nutzung die natürlichen Ressourcen aufgebraucht, beeinträchtigt oder zerstört werden. Zu natürlichen Ressourcen zählen der Boden, die Vegetation und das Wasser. Die Folgen einer Zerstörung dieser Ressourcen sind: Ein Rückgang oder das Verschwinden von Vegetation, ein Mangel an Wasser und folglich das Erodieren, Versalzen oder Versanden des Bodens. Durch den Sand wird die Infrastruktur zerstört, das Land wird unfruchtbar und verödet. [2]

Sie wird auch von weiteren Faktoren beeinflusst: 

  • Verbrauch und Verschwendung von Wasser
  • Übernutzung von Böden
  • Vernichtung von Wäldern
  • Überweidung von Flächen
  • Klimawandel [3]

Wie der hochintensive Olivenanbau in Spanien zur Wüstenbildung beiträgt und was du dagegen tun kannst, darüber erfährst du in diesem Beitrag mehr.

Spanien ist mit einer Produktionsmenge von 1,4 Millionen Tonnen Olivenöl (Stand: Erntejahr 2020/21) einer der größten Olivenöl Produzenten der Welt. Insbesondere in Andalusien wird ein Großteil davon angebaut. Der Anbau findet dort häufig auf Olivenhainen statt, die eine extrem hohe Anbaudichte aufweisen. Diese Anbaudichte und die aktive Übernutzung der natürlichen Ressourcen fördert die Wüstenbildung. Es macht Spanien zu einem der am stärksten von Wüstenbildung gefährdeten Länder der EU. 

Zu viele Olivenbäume auf engem Raum - warum das ein großes Problem ist!

Ein Olivenbaum beginnt erst ab circa sieben Jahren Früchte zu tragen. Je älter ein Olivenbaum wird, desto mehr Früchte trägt er. Zudem ähneln die alten Bäume Urwäldern, was bedeutet, dass sie tiefe Wurzeln haben, mit denen sie auch gut in trockenem Boden wachsen können. Aus diesem Grund stehen auf traditionellen Olivenhainen auch Bäume, die Jahrhunderte alt sein können. Traditionelle Haine bieten der Natur den großen Vorteil, dass die Olivenbäume weit verstreut in Mischkultur mit anderen Bäumen (z.B. Mandelbäume) gepflanzt werden. Das ermöglicht eine Erhaltung naturnaher Ökosysteme.

71 % (insgesamt 2,5 Millionen Hektar) der Anbaugebiete werden von traditionellen Olivenhainen abgedeckt. 22 % davon werden per Hand gepflegt und die restlichen 49 % maschinell bearbeitet, wobei die Umwelt und die Tierwelt durch maschinelle Ernte belastet wird.

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Finden sich auf den Olivenhainen besonders viele Olivenbäume, werden die Haine als hochverdichtete oder intensive Haine bezeichnet. Auf diesen hochverdichteten Olivenhainen stehen häufig Olivenbäume, die sehr jung (nur wenige Jahrzehnte alt) sind. Aber es gibt auch superintensive Olivenhaine, auf denen Olivenbäume mit einer Lebenserwartung von nur 16 Jahren stehen. Hat ein Olivenhain viele junge Bäume, wird er oft, um den Ertrag weiter zu steigern, vermehrt bewässert. Allgemein besteht in bereits trockenen Regionen größerer Bewässerungsbedarf, das führt zu einer Übernutzung der Grundwasserressourcen und sorgt in den betroffenen Regionen für weiteren Wassermangel und Trockenheit

Olivenöl*, das garantiert nicht für Wüstenbildung sorgt, findest du übrigens in unseren Partnershops*.

Der Preis entscheidet 

Die Kosten für den Olivenanbau innerhalb traditioneller Olivenhaine sind aufgrund der Pflege und des Aufwands sehr hoch. Außerdem sind es vor allem die dicht bewachsenen Haine, die den Markt beherrschen. Dies geht sogar so weit, dass Landbesitzer*innen traditioneller Haine immer häufiger gezwungen sind, ihre Haine aufzugeben. Das Land kann dann aufgekauft und für dicht bewachsene Olivenhaine genutzt werden, was die weitere Ausbeutung der natürlichen Ressourcen zur Folge hat. 

Für die Ernte bei traditionellen Olivenhainen, die nicht so dicht bewachsen sind, liegen die Erntekosten pro Kilo Oliven bei ca. 0,20 - 0,25 €. Das ist ein drastischer Unterschied zu den dicht bewachsenen Olivenhainen, wo die Erntekosten pro Kilo gerade einmal bei 0,05- 0,06 € liegen können. Nur so sind Olivenöl-Preise von 3,99 € möglich - den wahren Preis zahlen daher nicht wir Verbraucher*innen, sondern die Umwelt. Der Preis lässt darauf schließen, dass diese Olivenöle von den intensiven, dicht bewachsenen Olivenhainen stammen.

Darum sollte man sich als Verbraucher*in beim Kauf eines Olivenöls bewusst sein, wo es herkommt und auch wissen, was man mit dem Kauf von Olivenölen unter 10 € pro Liter möglicherweise unterstützt. Jeder Kauf von Olivenöl aus dicht bewachsenen oder superintensiven Olivenhainen birgt die Gefahr, die Wüstenbildung zu fördern und der Umwelt zu schaden. 

Wüstenbildung verhindern: der biozyklisch-vegane Anbau

Eigentlich kann der Anbau von Oliven dem Klima sehr guttun. Pro erzeugtem Kilo Olivenöl werden im Olivenhain nämlich 11,5 kg CO₂ gebunden, aber nur 1,5 kg pro Kilo erzeugt. [4] Der Anbau muss aber unter den richtigen Bedingungen geschehen, damit die Natur davon auch profitiert.

Nachhaltiger (Oliven-)Anbau sichert landschaftliche Diversität und Artenvielfalt. [5] 

Insbesondere bei biozyklisch-veganem Anbau wird darauf geachtet, dass mit der Natur gearbeitet wird und nicht gegen sie. Die Idee dahinter ist eine Landwirtschaft, die gesund für Mensch, Tier, Umwelt und Klima ist. Das bedeutet, die Natur nicht zu übernutzen oder auszubeuten, sondern die natürlichen Ressourcen zu schonen.

Der biozyklisch-vegane Anbau zeigt, dass natürliche Kreisläufe auch rein pflanzlich gut möglich sind. Dabei sind die Optionen im biozyklisch-veganen Landbau vielfältig. Um Boden und Pflanzen zu stärken, wird auf viele pflanzliche Mittel gesetzt. Ernterückstände wie Oliventrester oder Holzreste vom Rückschnitt der Obstbäume werden kompostiert und bringen ebenfalls neue Nährstoffe in den Boden ein. 

Dabei arbeitet jeder bio-vegane Betrieb seiner individuellen Situation entsprechend und passt sich den Bedürfnissen von Boden und Pflanzen an. Der Leitspruch lautet: „Vom gesunden Boden zur gesunden Pflanze zum gesunden Menschen“. Es werden in den Olivenhainen gezielte Maßnahmen zur Erhaltung der Artenvielfalt getroffen und das Anbauverfahren zielt ganz bewusst auf die Reaktivierung des Bodenlebens und der Selbstheilungskräfte der Natur ab. Olivenöl aus biozyklisch-veganem Anbau findest du in einem unserer Partnershops* (Mit dem Rabattcode "bioveganbestellen" erhältst du 10 % Rabatt).

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Umweltfreundliches Bio-Olivenöl aus Griechenland

Das sortenreine Koroneiki-Olivenöl aus Griechenland wird beispielsweise in kleinbäuerlichen Betrieben angebaut. Es wird direkt vor Ort gepresst und abgefüllt. Dabei entsteht ein sortenreines, extra natives Olivenöl erster Güteklasse! Es handelt sich um traditionelle Olivenhaine. Zwischen den Olivenbäumen wachsen andere Baumarten (z.B. Mandelbäume) und Heilpflanzen. 

Das heißt: 

  • Keine Wüstenbildung durch den bioologischen, kleinbäuerlichen Anbau!
  • Artenvielfalt
  • Vogelfreundliche Ernte per Hand oder Ernterechen
  • Direktimport aus der Ölmühle

In unseren Partnershops weißt du als Verbraucher*in ganz genau, wo das Olivenöl herkommt und kannst dir sicher sein, dass der Anbau nachhaltig und umweltschonend ist. Wenn du der Umwelt etwas Gutes tun willst, solltest du dich gegen billiges Olivenöl entscheiden. Als (viel!) bessere Alternative gibt es Olivenöle mit transparenter Herkunft und aus nachhaltigem Anbau, wie z.B. das biologische Koroneiki-Olivenöl von JC-Olivenöl* oder das biozyklische Olivenöl*(Mit dem Rabattcode "bioveganbestellen" erhältst du 10 % Rabatt).

https://www.wwf.ch/de/medien/wuestenbildung-menschen-und-biodiversitaet-in-gefahr-0
https://www.desertifikation.de/was-ist-desertifikation/ 

https://www.br.de/wissen/desertifikation-verwuestung-wuestenbildung-ausbreitung-wueste-100.html 
https://www.treurer.com/de/der-umweltwert-des-olivenhains/
https://wwfeu.awsassets.panda.org/downloads/olivefarmingde.pdf 

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