Warum der biozyklisch-vegane Apfelsaft vom Biohof Hund & Wein aus Frankreich (noch) nicht im Shop sind


Je größer die Produktpalette, desto interessanter ist eine Bestellung für dich als Kunden, gar keine Frage. Daher ist es für manche meiner Kunden unverständlich, warum es in meinem Onlineshop für Lebensmittel aus bio-veganem und dem streng zertifizierten biozyklisch-veganem Anbau nicht jedes grundsätzlich erhältliche Produkt aus diesen Anbaumethoden gibt. Auf der Plattform Vegconomist kann man von Äpfeln, Apfelsaft und Walnüssen vom Bodensee lesen, von Wein aus Frankreich, von Getreide und Bohnen aus Österreich und Ungarn und in Zukunft noch von viel mehr.

Ich, Malchus Kern, betreibe Bio-Vegan-Bestellen größtenteils in Eigenregie und habe als StartUp sehr begrenzte finanzielle Mittel. Bevor ich weitere Produkte in den Shop aufnehme – was ich definitiv plane und was auch regelmässig geschieht – muss ich davor viele Faktoren prüfen. Transparenz und ehrliche Kommunikation sind mir wichtig. Daher möchte ich an dieser Stelle etwas ausführlicher zu den einzelnen Produkten berichten, warum diese aktuell (noch) nicht in meinem Shop zu finden sind:

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Update September 2022: Leider mussten wir den Verkauf aus wirtschaftlichen Gründen beenden. Das biozyklische Olivenöl gibt es jetzt in unserem Partnershop zu kaufen*. (Mit dem Rabattcode “bioveganbestellen” erhältst du 10 % Rabatt)

Biozyklisch-vegane Äpfel, Apfelsaft und Walnüsse vom Biohof Hund. Idyllisch im Bodensee Hinterland gelegen betreibt Clemens Hund dort den ersten biozyklisch-vegan zertifizierten Obsthof Deutschlands. Auf über 14 Hektar wachsen dort Bio-Äpfel sowie weiteres Obst wie Kirschen, Trauben, Zwetschgen und Walnüsse sowie Haselnüsse. Mehrere Hektar Wald gehören auch zum Hof.

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Äpfel sind ein Frischeprodukt und benötigen daher besondere Hygienemaßnahmen = besondere Anforderungen an Lager und Versand. Zusätzlich sind frische Äpfel extrem druckempfindlich, wodurch sehr viel Verpackungsmaterial benötigt wird. Hinzu kommt, dass sich der Versand erst ab einer Menge von 10 kg finanziell lohnt. Als Kunde musst du bedenken, dass der Versand ja nicht nur die Kosten für den Paketdienstleister enthält. Auch der Versandkarton, die Verpackungsmaterialien sowie der Versandvorgang (Paket packen, Label drucken, etc.) muss bezahlt werden. Diese Kosten werden durch den Preis der Äpfel nicht gedeckt, mit dem Verkaufspreis sind allein die Produktionskosten gedeckt. So summieren sich die internen Kosten für ein Paket bei einer besonders sensiblen Ware wie Äpfel schnell auf mehr als 10 €. Doch welcher Kunde möchte 10 € Versandkosten zahlen, zusätzlich zu einem Mindestbestellwert von 10 kg pro Sorte Apfel? Denn bei mehreren Sorten wird der Packaufwand noch größer. Kurzum: der Aufwand hinsichtlich des Paketversandes für eine bio-vegane Obstkiste oder Gemüsekiste ist für einen kleinen Shop nicht finanziell sinnvoll zu stemmen und die “Frischeherausforderung” kommt noch hinzu.

Der Apfelsaft vom Biohof Hund ist der beste, den ich je getrunken habe. Man merkt schnell die handwerkliche Herstellung und die besondere Sorgfalt und Erfahrung, die Clemens Hund bei der Komposition einfließen lässt. Clemens Hund verwendet keine Falläpfel für seinen Apfelsaft. Nach der Ernte werden bis zu fünf verschiedene, aufeinander abgestimmte Sorten Äpfel in die eigens biozyklisch-vegan zertifizierte Kelterei in der Nähe des Biohofes gebracht und dort schnell verarbeitet. Auch hier werden faire Löhne gezahlt. Um die Preise moderat zu halten, wird nur in Bag-in-Box abgefüllt, möglichst in 5 Liter Kartons. Der Preis für den 5 Liter Karton liegt beim Ab-Hof-Verkauf bei 12,50 €. Davon muss die komplette Produktion (Baumpflege, Ernte, etc), die Kelterei (Saftproduktion & Verpackung), die Mehrwertsteuer (19 %), die biozyklisch-vegane Zertifizierung der Kelterei sowie natürlich auch die Lagerung des Apfelsaftes bezahlt werden. Bei einer fairen, handwerklichen Produktion ist dabei keine “Handelsmarge” für einen Wiederverkäufer wie mich drin. Hinzu kommt, dass auch der Apfelsaft eine besondere Packmethode braucht. Einen 5 Liter Karton kann man nicht eben neben empfindliche Olivenöl Kanister packen. Und der Versandkarton selbst muss auch gleichzeitig groß und stabil sein. Dann noch die klassischen Gebühren im Onlineshop wie eine Zahlungsgebühr von PayPal oder der lokalen Bank und so weitere. Fazit: Ich würde bei jedem verkauften Apfelsaft Verlust machen. Das ist auf Dauer auch nicht im Sinne meiner Kunden, denn dann ist mein Onlineshop wieder ganz schnell dicht. Und das will keiner!

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Die Walnüsse vom Biohof Hund haben eine ganz besondere Qualität. Sie werden von Bäumen geerntet, die Clemens Hund vor über 20 Jahren gepflanzt und zu einem guten Teil selbst veredelt hat. Sie sind bei Naturkost Großhändlern sehr beliebt aufgrund der großen Nussgröße und der Tatsache, dass sie ungeschwefelt sind. Für den Versand an Endkunden gibt es wieder ein Problem: Die Lagerung ist recht komplex und da es sich um offene Lebensmittel handelt, würde ich bei Bio-Vegan-Bestellen neben der entsprechenden Hygieneeinrichtung auch eine geeichte Waage benötigen. Das wären erneute Kosten von mehreren hundert Euro pro Jahr. Auch hier ist das ganze für mich also nur rentabel, wenn sich entsprechend mehr verkauft. Fazit: Walnüsse gibt’s in meinem Shop vielleicht in ein paar Jahren.

Das Weingut Château La Rayre liegt in der Region Bergerac, an den Lehm-Kalk-Hängen südlich des Dorfes Monbazillac. Die dortigen klimatischen und geologischen Bedingungen sind ideal, um große Weine mit der Bezeichnung Appellation d’Origine Contrôlée (AOC) “Bergerac” und “Monbazillac“ zu erzeugen. Der Besitzer des Weinguts, Vincent Vesselle, der seinen Betrieb seit mehr als 10 Jahren ökologisch bewirtschaftet, hatte eigentlich immer schon nach Prinzipien eines veganen Ökolandbaus gearbeitet, ohne diese Qualität jedoch hervorzuheben.

Die Weine vom Chateau La Rayre habe ich bereits probiert und bin begeistert. Fruchtig und zugleich nicht zu süß, perfekte Weine für Sommerabende und einen Apéro mit Freunden. Gerne würde ich diese Weine auch in meinem Onlineshop für bio-vegane Lebensmittel anbieten. Doch zum einen ist der Verkauf von Wein über das Internet recht komplex. Ich müsste im Onlineshop vorab ein Popup erstellen, welches auf das Thema Alkohol hinweist, bei einer Bestellung eine Altersprüfung durchführen über die Schufa oder ähnliche Einrichtungen (kostet mich jedes Mal Geld) und anschließend darf das Paket einzig und allein an die bestellende Person ausgeliefert werden. Ein kleiner Fehler im Shop führt schnell zu einer Abmahnung mit einer Strafe von mehreren tausend Euro! All das ist mit hohen Kosten und Risiken verbunden, die auf den Preis des Weines aufgeschlagen werden müssen. Hinzu kommt auch hier, dass Glasflaschen eine besondere Sorgfalt beim Versand benötigen. Extra Wein-Versandkartons sind mit weiteren Kosten verbunden. Und dann müsste ich noch eine komplette Palette (600 Flaschen) abnehmen pro Bestellung. Fazit: Der biozyklisch-vegane Wein soll in den Shop kommen, es wird aber noch einige Zeit dauern.

Im September 2019 wurde eine Gruppe von Ackerbaubetrieben (unter anderem die Betriebe von Harald Strassner) auf beiden Seiten der österreichisch-ungarischen Grenze, zwischen den Weinbergen der Pannonischen Tiefebene im Burgenland, den Rosalia-Bergen und Sopron (ehemals Ödenburg), nach dem internationalen Biozyklisch-Veganen Standard zertifiziert. Ab sofort bietet Estyria biozyklisch-vegan zertifizierte Bohnen, Kürbiskerne, Sonnenblumensamen, Winterweizen, Sojabohnen und Roggen an. Die Produkte sind anhand des biozyklisch-veganen Qualitätssiegels im Handel als vegan ab Feld erkennbar.

Aktuell sind die Betriebe zwar zertifiziert, können jedoch (noch) nicht alle Produkte liefern.

Biozyklisch-vegane & bio-vegan angebaute Lebensmittel aus Griechenland und Zypern

Aus Griechenland gibt es neben dem Olivenöl noch weitere vegane Bio-Feinkostprodukte wie Oliven im Glas und Olivenpaste, alle drei biozyklisch-vegan zertifiziert*. (Mit dem Rabattcode “bioveganbestellen” erhältst du 10 % Rabatt)  Einige dieser Produkte sind in unserem Partnershop zu finden. Darüber hinaus gibt es ein biozyklisch-vegan zertifiziertes Olivenöl aus Zypern. Da es sich dabei jedoch um die gleiche Sorte Oliven handelt (Koroneiki), wie sie bereits in unserem Partnershop zu finden ist* (Mit dem Rabattcode “bioveganbestellen” erhältst du 10 % Rabatt), bevorzuge ich hier zunächst andere Produkte. Vielfalt ist das Gebot! Produkte aus bio-veganem Anbau (bio-zertifiziert, jedoch nicht biozyklisch-vegan zertifiziert) gibt es noch weitere, z.B. Kräuter, Tees und Trockenfrüchte. Thymian, Rosmarin, Salbei, griechischer Bergtee, Zitronenkraut und Oregano sowie Korinthen und Sultaninen sind bereits in meinem Shop zu finden. Hier möchte ich in baldiger Zukunft weitere Produkte online stellen.

Bis dahin freue ich mich über jede Bestellung von vogelfreundlichem Olivenöl, Oliven im Glas, Olivenpaste in meinem Partnershop*! (Mit dem Rabattcode “bioveganbestellen” erhältst du 10 % Rabatt)

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Schwarze Bohnen Bio getrocknet und im Glas online kaufen

 

Schwarze Bohnen wirken – wie alle schwarzen Lebensmittel – ganz besonders auf unsere Sinne. Allein die Farbe ist schon auffallend. Noch mehr jedoch sticht ihr Geschmack hervor: fein und zugleich intensiv-würzig, mit einem Hauch von Beere, Brot und leichtem Pilzaroma.

Wusstest du, dass diese Bohnenart zu den ältesten Nahrungsmitteln zählt? Sie gilt als das Grundnahrungsmittel der amerikanischen Ureinwohner. Deshalb findet man sie bereits seit mehr als 7.000 Jahren auf den Speiseplänen von Nord- über Mittel- bis Südamerika.

Wurden die Black Beans – auf Deutsch: schwarze Bohnen – ursprünglich vor allem in der mexikanischen Küche eingesetzt, so erfreuen sie sich mittlerweile auch bei uns großer Beliebtheit und bereichern so manchen Eintopf oder Salat. Besonders alle, die sich vegetarisch oder vegan ernähren, haben die schwarze Bohne sicher längst als vollwertige Eiweißquelle für sich entdeckt

Alles über ihre wertvollen Inhaltsstoffe, wie die leckeren Schwarzbohnen zubereitet werden und was du damit kulinarisch alles zaubern kannst, erfährst du hier!

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Beitragsinhalte:

Du möchtest BIO Schwarze Bohnen trocken* oder genussfertig in der Dose* kaufen? In unseren Partnershops findest du neben den schwarzen auch die beliebten roten Kidneys getrocknet*, bzw. in der Dose*, so wie weitere Bohnensorten, bspw. Pintobohnen*, Cranberry Borlotti Bohnen*, und weiße Bohnen*..

Schwarze Bohnen – Nährwerte und Inhaltsstoffe

Was sind schwarze Bohnen? Kurz gesagt – eine leckere und nahrhafte Zutat für eine Vielzahl von Gerichten.

Kaum Fett (3 %), reichlich Eiweiß (26 %) und wichtige Ballaststoffe: schwarze Bohnen sind in der veganen Küche kaum mehr wegzudenken. Wie die meisten Hülsenfrüchte enthalten auch Schwarzbohnen viel Protein. Das pflanzliche Eiweiß hat in dieser Bohnenart jedoch eine Besonderheit: Es ähnelt stark dem tierischen Eiweiß. So können schwarze Bohnen eine vollwertige Eiweißquelle sein.

Darüber hinaus sind Vitamine der A- und B-Gruppen, jede Menge Mineralstoffe und Spurenelemente, wie Calcium, Eisen, Kalium, Magnesium und Phosphor – ebenso wie Antioxidantien – Bestandteile der Black Beans.

Wer häufig Bohnen isst, kennt es bereits: Sie sättigen schnell und anhaltend. Schwarze Bohnen werden auch als „natürliche Appetitzügler“ bezeichnet. Während sie nur langsam den Magen-Darm-Trakt durchwandern, geben sie ihre Nähr- und Vitalstoffe vollständig an den Körper ab. Bei dieser lang andauernden „Verarbeitung“, kommt kein neues Hungergefühl auf! Da fällt es auch kaum ins Gewicht, dass sie mit ca. 350 kcal pro 100 Gramm Bohnen einige Kalorien mitbringen.

Schwarze Bohnen zubereiten: Kochen mit und ohne einweichen

Wie bei allen getrockneten Bohnen müssen auch die Schwarzbohnen vor dem Kochen eingeweicht werden. Einige Stunden (6-8) sollten es schon sein, am besten über Nacht. In jedem Fall solltest du schwarze Bohnen niemals roh essen! Unverarbeitet enthalten sie unverdauliche – auch giftige – Stoffe, die erst beim Zubereiten unschädlich gemacht werden.

Beim Einweichen der getrockneten schwarzen Bohnen bleiben die für die Verdauung wertvollen Inhaltsstoffe vollständig erhalten. Und es gibt weitere Vorteile:

  • Die anschließende Garzeit verkürzt sich deutlich
  • Die Nährstoffe werden leichter und besser aufgenommen
  • Blähungen und damit ggf. Bauchschmerzen reduzieren sich

Wir empfehlen, die Bohnen vor dem Einweichen gründlich zu waschen, nach der Einweichzeit gut abtropfen zu lassen und mit reichlich kaltem Wasser abzuspülen.
In der Regel brauchen Schwarze Bohnen nach dem Einweichen ca. 60 bis 90 Minuten Kochzeit. 

Die Turbomethode: Schwarze Bohnen ohne Einweichen kochen
Manchmal muss es einfach schneller gehen. Vielleicht hast du auch nur vergessen, die Bohnen rechtzeitig quellen zu lassen. Dann kannst du die getrockneten Bohnen mit Wasser im Verhältnis 1:3 aufsetzen und einige wenige Minuten kochen lassen. Anschließend nimmst du sie vom Herd und lässt sie zugedeckt ca. 2 Stunden ruhen. Danach kannst du die Bohnen in 60-90 Minuten fertig kochen.

Die fertig gegarten Bohnen haben eine cremige, fleischige Konsistenz und ein kräftiges Aroma. Selbst das Kochwasser ist noch reich an Aromastoffen, sodass du es auch als Suppenbasis bzw. zum Würzen verwenden kannst.

Manche fragen sich jetzt: Warum soviel Aufwand, wenn es die leckeren schwarzen Bohnen bereits verzehrfertig im Glas gibt? Natürlich sind sie eine hervorragende Alternative für die schnelle Küche, denn sie enthalten die wertvollen Inhaltsstoffe in fast identischen Mengen, wie die getrockneten Bohnen. Besonders kleine Haushalte bleiben jedoch gern auf Dosenresten sitzen. Bei den getrockneten Früchten hingegen kannst du die exakt benötigte Menge leicht abmessen.

Ein weiterer Vorteil: trockene Bohnen benötigen weniger Verpackung und Logistik – es muss kein Wasser transportiert werden. Das macht dein Gericht pro Mahlzeit günstiger.

Bio schwarze Bohnen getrocknet aus biozyklisch-veganem Anbau im Onlineshop kaufen

Gerichte mit schwarzen Bohnen

In Deutschland ist es das Brot, in Lateinamerika die schwarze Bohne: für die meisten ein unverzichtbares Nahrungsmittel. Bereits zum Frühstück kommt dort ein nahrhafter Bohnenbrei auf den Tisch. Zum Mittag- oder Abendessen findet man die geschmacksintensive Beilage und sättigende Zutat in Salaten, Suppen, Eintöpfen und diversen Schmorgerichten.

Diese Speisen werden am liebsten mit schwarzen Bohnen zubereitet:

  • Black Beans and Rice
  • Burritos mit Reis und schwarzen Bohnen
  • Gallo Pinto: traditionelles Gericht aus Mittelamerika
  • Moros y Cristianos: kubanisches Gericht aus Reis und schwarzen Bohnen
  • Schwarze Bohnenpaste
  • Salat mit dreierlei Bohnen, Tomaten und Thunfisch
  • Schwarze Bohnensuppe, auch: Spicy Black Bean Soup
  • Quesadillas mit Mais, Tomaten und schwarzen Bohnen

Kennst du Pasta aus schwarzen Bohnen? Diese Bohnennudeln haben deutlich weniger Kohlenhydrate als herkömmliche Nudeln. Zudem sind sie glutenfrei und vegan sowieso. Einfach ausprobieren!

Schwarze Bohnen – wo kaufen?

Es wird immer wieder gefragt, ob man in den Rezepten die schwarzen Bohnen durch andere ersetzen kann, da es sie nicht so häufig zu kaufen gibt. Die Antwort ist: ja, kann man, muss man aber nicht. In unseren Partnershops findest du in der Regel ausreichend getrocknete schwarze Bio Bohnen*, sowie die genussfertigen schwarzen Bio Bohnen in der Dose*. Du brauchst also nicht auf Alternativen zurückzugreifen, kaufe einfach das „Original“.

Bio Schwarze Bohnen genussfertig / im Glas kaufen - aus bio-veganem Anbau von Mutter Natur
Schwarze Bohnen vs. Kidneybohnen: Gibt es Unterschiede?

Die einen sind klein, rund und schwarz, die anderen sind nierenförmig und rot. Alles andere ist „Geschmackssache“: von mild, nussig, süßlich bis herzhaft würzig. Im Unterschied zu anderen Bohnensorten saugen die schwarzen Bohnen die Aromen anderer Zutaten leicht auf. Das sollte man beim Würzen berücksichtigen.

Von der auffälligen Farbe einmal abgesehen überwiegen jedoch die Gemeinsamkeiten der beliebten Hülsenfrüchte. Rote Bohnen, schwarze Bohnen, weiße Bohnen, Pintobohnen und mehr: Bohnenliebhaber schätzen vor allem die wertvollen Bestandteile der verschiedenen Bohnensorten. Denn die Hülsenfrüchte überzeugen mit ihrem hohen Eiweißanteil und geringen Fettanteil genauso, wie mit vitamin- und mineralreichen Inhaltsstoffen. Und wer sich geschmacklich nicht festlegen kann: die nahrhaften Bohnen lassen sich auch prima miteinander kombinieren!

Bio schwarze Bohnen getrocknet und im Glas aus nachhaltiger Landwirtschaft online kaufen

Natürlich gibt es auch schwarze Bohnen in sortierten Supermärkten zu kaufen. Wir empfehlen jedoch, genauer hinzuschauen, woher die Hülsenfrüchte stammen. Die Bio schwarzen Bohnen von Mutter Natur* kommen ausschließlich aus bio-veganer Landwirtschaft in Ungarn, bzw. aus bio veganer Landwirtschaft in Österreich. Das bedeutet unter anderem, dass keine tierischen Produkte zum Einsatz kommen. Auch die Bodendüngung erfolgt rein pflanzlich.

Ganz egal, welche Sorte Bohnen du bevorzugst: in unseren Partnershops findest du neben den köstlichen Bio Schwarzen Bohnen getrocknet* und den Bio Schwarzen Bohnen genussfertig in der Dose* auch die beliebten Bio-Kidneybohnen trocken* sowie genussfertig in der Dose*. Probier auch mal die trockenen Bio Pinto Bohnen* und Bio Borlotto Cranberry Bohnen in der Dose*. Viel Spaß bei der Auswahl und beim Genießen!

 

Was der biozyklisch-vegane Anbau mit der Förderung der Artenvielfalt zu tun hat


Artenvielfalt – warum ist sie eigentlich so wichtig?

Der Schatz an verschiedenen Arten von Tieren, Pflanzen und Mikroorganismen auf unserer Erde ist unermesslich groß: Die biologische Vielfalt wird auf bis zu 112 Millionen Arten geschätzt. Eine verstärkte Intensivierung der Landwirtschaft, die starken Klimaveränderungen der letzten Jahre und die Zerstörung von Lebensräumen haben jedoch unter anderem dazu geführt, dass die biologische Vielfaltstark abgenommen hat. In den letzten 50 Jahren ist die Artenvielfalt auf unserem Planeten um sage und schreibe die Hälfte gesunken (WWF 2014). Doch warum ist der dramatische Artenrückgang eigentlich so ein Probem?

Dafür müssen wir uns einmal vergegenwärtigen, wie ein Ökosystem aufgebaut ist: Verschiedenste Organismen leben miteinander und voneinander, ergänzen sich, ernähren sich voneinander und hängen in vielerlei Hinsicht voneinander ab und miteinander zusammen. Alles ist kurzum miteinander verbunden. Wenn ein Faktor in diesem perfekt aufeinander abgestimmten, verzahnten System sich verändert, hat dies auf alle anderen Mitspieler einen Effekt. Das System wird instabil, muss sich grundlegend neu formen und kann Umwelteinflüssen zunächst weniger gut standhalten. Die Langzeitfolgen sind schwer vorherzusehen. Zudem steckt in jeder Art ein Wert an sich, der zu erhalten ist!

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Wildblumen bieten vielfältigen Lebensraum für Insekten – und geben dem Boden ein charakteristisches Aroma, welches sich im Olivenöl wiederfindet

Warum verstärkt die derzeitige Landwirtschaft das Artensterben?

Im konventionellen Landbau eingesetzte Ackergifte wirken sich vor allem negativ auf die Insekten, die Wassertiere und die nachfolgenden Glieder der Nahrungskette aus. Einseitig bewirtschaftete, zu tief gepflügte und zu schwer befahrene Böden führen zu einem unterirdischen Artenschwund. Monokulturen auf den Feldern bieten unzureichende Lebensräume, gehen mit einer allgemeinen Verringerung der Arten auf den bewirtschafteten Flächen einher. In der Folge bedeutet das: Schädlinge vermehren sich, Krankheiten kommen viel häufiger vor, womit wiederum der Pestizideinsatz gerechtfertigt wird. Der Acker wird häufig nicht als komplexes System verstanden, das erhalten werden muss. Doch es gibt Alternativen!

Vielfalt statt Einfalt im biozyklisch-veganen Anbau!

Der biozyklisch-vegane Anbau ist eine sehr nachhaltige Form des Ökolandbaus, bei dem nicht nur auf die wirtschaftliche Tierhaltung und die Verwendung tierischer Dünge- und Betriebsmittel, wie etwa Schlachtabfälle, verzichtet wird, sondern in dem auch Maßnahmen zur Förderung der biologischen Vielfalt fest verankert sind. Veganer Anbau bedeutet nämlich nicht etwa, die Regenwürmer zu eliminieren, im Gegenteil: sie sollen wieder passende Lebensräume finden!

In keiner anderen Form des ökologischen Landbaus wird so sehr auf die Förderung der Artenvielfalt geachtet wie in dieser. Das wichtigste Ziel der Biozyklisch-Veganen Richtlinien ist die Wiederherstellung gesunder Lebenskreisläufe in Agrarökosystemen, ähnlich denen, wie sie in der Natur zu finden sind, was nur durch eine große Artenvielfalt errreicht werden kann.

Hier lautet das Prinzip des Pflanzenschutzes: Vorbeugen statt spritzen! Wenn z.B. Marienkäfer Lebensräume und Nahrung finden, können sich Blattläuse nur begrenzt vermehren. Wenn genügend Vögel vorkommen, betreiben diese eine natürliche Populationskontrolle von Schadinsekten: Ein natürliches Gleichgewicht von Spielern und Gegenspielern stellt sich ein, und das Ökosystem bleibt stabil und widerstandsfähig. Eine biologische Vielfalt auf den und um die bewirtschafteten Flächen schafft also ideale Wachstumsbedingungen für die Kulturpflanzen, da der Krankheits- und Schädlingsdruck reduziert wird und die Selbstheilungskräfte des Agrarökosystems aktiviert werden. Eigentlich ganz logisch, oder?

Die biologische Vielfalt wird in den Biozyklisch-Veganen Richtlinien auf drei verschiedenen Ebenen gefördert:

Aktivierung des Bodenlebens

Nur in einem gesunden Boden wachsen gesunde Pflanzen, weshalb dem Boden im biozyklisch-veganen Anbau eine große Bedeutung zukommt. Der Boden ist ein wichtiger Lebensraum. Eine Hand voll Boden enthält mehr Lebewesen als Menschen auf der Erde leben! Maßnahmen, den Boden aufzuwerten, sind beispielsweise die Ausbringung von lange gereifter Komposterde (z.B. aus kompostierten Olivenblättern und -trester), das Mulchen und natürlich eine große Vielfalt unterschiedlicher Kulturpflanzen, die angebaut werden, sowie eine schonende Bearbeitung.

Leben braucht Lebensräume

Durch verschiedenste Maßnahmen wird die Artenvielfalt auch oberhalb des Bodens gesteigert. Blühstreifen und Wildkräuter bieten Nahrung für wilde Bestäuber und kleinen Tieren einen Unterschlupf; Zwischenfrüchte, Untersaaten und eine weite Fruchtfolge mit Mischkulturen sowie Heckenstrukturen erhöhen die Zahl der Arten und damit auch die der Nützlinge zusätzlich enorm. Spritzungen sind im biozyklisch-veganen Olivenanbau außerdem schlichtweg nicht zugelassen!

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Marienkäfer sind natürliche Feinde von Blattläusen und verringern damit den Bestand an Schädlingen

Biotope umgeben Biotope

Durch Randstreifen, in denen Bäume und Sträucher oder Blumen wachsen, Teiche oder Gräben, Steinhaufen oder Brachflächen erhöhen biozykisch-vegane Erzeugerinnen und Erzeuger auch außerhalb der landwirtschaftlich genutzten Fläche die biologische Vielfalt, in dem sie zusätzliche Refugien schaffen. So wird auch die Umgebung in das Ökosystem einbezogen.

Doch wie wird gewährleistet, dass sich die Betriebe auch daran halten? Hier kommt neben den expliziten Vorschriften und Empfehlungen der Richtlinien ein ganz besonderer Index ins Spiel:

Der Biozyklische Betriebsindex- Lebensräume messbar machen

Der sogenannte Biozyklische Betriebsindex (kurz: BBI) erhebt, wie hoch der Grad der Vernetztheit eines Betriebes mit den umliegenden Ökosystemen und den natürlichen Lebensräumen auf den Hofflächen ist. Dabei gibt es eine Skala von 0 bis 10, die Defizite von Betrieben aufzeigen und zu Verbesserungen motivieren soll. Sie zeigt, inwieweit ein Bauer oder eine Bäuerin ihre Flächen ökologisch aufgewertet hat und ob die Grenzbereiche eine hohe Vielfalt aufweisen. Ist der Betrieb z.B. von konventionellen Olivenhainen umgeben, so muss er für ökologische Ausgleichsflächen sorgen, andernfalls bekommt er Punkte abgezogen.

Ohne hohen BBI kein Zertifikat

Der BBI wird vor der eigentlichen Betriebskontrolle nach den Biozyklisch-Veganen Richtlinien, die ja von einer unabhängigen Kontroll- und Zertifizierungsstelle durchgeführt wird, von der jeweiligen Länderorganisation (in Griechenland und Zypern von BNS Biocyclic Network Services Ltd.) erhoben.

Ein BBI mit einer Punktzahl von über 6 Punkten ist sogar die Voraussetzung für eine Zulassung des Betriebs zur Kontrolle, da er erst dann die Anforderungen erfüllt, die an einen biozyklisch-vegan wirtschaftenden Betrieb gestellt werden.

Wenn ein/e Olivenerzeuger/-in weniger als 6 Punkte erreicht, so muss er oder sie entsprechend dafür sorgen, dass durch bestimmte Maßnahmen wie zum Beispiel das Anlegen von Hecken, Teichen oder Blühstreifen oder den Mischkulturanbau auf einer Parzelle die Artenvielfalt noch weiter erhöht wird.

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 Olivenhain mit Mischkultur auf Zypern

Auch wird geprüft, ob natürliche Barrieren vorhanden sind, die die Bäume vor einer Abdrift und Kontamination aus konventionell bewirtschafteten und damit synthetisch gespritzten Olivenhainen schützen. Mit Randbepflanzungen schlägt man also gleich zwei Fliegen mit einer Klappe!

Mit biozyklisch-veganen Produkten die Artenvielfalt steigern

Biozyklisch-vegane Erzeugerinnen und Erzeuger zeigen: Eine gute, nachhaltige Landwirtschaft kann die Artenvielfalt erhöhen, statt sie zu reduzieren! Mit dem Kauf eines biozyklisch-vegan produzierten Olivenöls* (Mit dem Rabattcode “bioveganbestellen” erhältst du 10 % Rabatt) können Sie nicht nur sicher sein, dass keine sogenannten Nutztiere bei der Produktion des Öls eine Rolle gespielt haben. Eine feine Sache, diese bio-vegane Feinkost. Und Sie haben sogar einen Anbau unterstützt, der die Artenvielfalt aufbaut und fördert wie kein anderer. Eine gute Wahl!

In unserem Interview mit Anja Bonzheim vom Förderkreis Biozyklisch-Veganer Anbau e.V. erfahren Sie noch mehr über den biozyklisch-Anbau in Deutschland und darüber hinaus.

Entdecken Sie das biozyklisch-vegane Olivenöl in unserem Partnershop* (Mit dem Rabattcode “bioveganbestellen” erhältst du 10 % Rabatt) und genießen Sie diesen wunderbaren Geschmack – so schmeckt Griechenland!

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Sortenreines griechisches Olivenöl aus Koroneiki Oliven kaufen

 

Spricht man über Olivenöl aus Griechenland, so steht vor allem eine Olivensorte im Rampenlicht: die Koroneiki Olive, auch bekannt als „Königin“ unter den griechischen Olivensorten! Und das zu Recht, denn sie ist die wichtigste und auch meist kultivierte Olivensorte für griechisches Olivenöl: Etwa 80 % aller in Griechenland angebauten Öl-Oliven gehören zur Koroneiki Sorte.

Längst ist Koroneiki Olivenöl ein internationaler Klassiker der mediterranen Küche geworden und gilt als eines der besten Olivenöle weltweit. Zugleich handelt es sich um eine der ältesten Olivensorten: Laut alten Schriften wurden Koroneiki Oliven schon vor 5000 Jahren in Griechenland zur Ölgewinnung verwendet. Olivenöl-Liebhaber schätzen das Koroneiki Olivenöl besonders für seinen milden, angenehmen und fruchtigen Geschmack sowie seine wertvollen Inhaltsstoffe.

Was Koroneiki Oliven & Olivenöl so besonders macht, das erfährst du in diesem Beitrag von Bio-Vegan-Bestellen, deinem Infoportal für Olivenöl und Lebensmittel aus biologischem und nachhaltigem Anbau.

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Übrigens, wir sind selbst große Liebhaber von griechischem Koroneiki Olivenöl und empfehlen daher auch in unserem Partnershop ein sortenreines Bio Koroneiki Olivenöl der Familie Kotrótsis* (Mit dem Rabattcode “bioveganbestellen” erhältst du 10 % Rabatt) aus nachhaltiger biozyklisch-veganer Landwirtschaft als Direktimport von der Erzeugerfamilie. Schau doch mal in unserem Partnershop* (Mit dem Rabattcode “bioveganbestellen” erhältst du 10 % Rabatt) vorbei.

Beitragsübersicht:

Die besten Oliven für Olivenöl: Koroneiki

Traditionsreich, hochqualitativ und weltweit an der Spitze: das Koroneiki Olivenöl* (Mit dem Rabattcode “bioveganbestellen” erhältst du 10 % Rabatt). Für zahlreiche Fachexpert*innen und Feinschmecker*innen zählt es zu den Top 3 Olivenölen auf dem Weltmarkt. Die Gründe liegen vor allem in der einzigartigen Kombination aus angenehm fruchtigem Geschmack, seidiger Beschaffenheit, langer Lebensdauer, leichte Verdaulichkeit und besonderen Inhaltsstoffen dieses griechischen Olivenöls. Aber schauen wir uns zunächst die wichtigsten Eckdaten der Koroneiki Olive an, bevor wir ins Detail gehen:

Kurzsteckbrief der Koroneiki Olive 

Wissenschaftlicher Name: Olea europaea „Koroneiki“
Herkunft:  Griechenland, Peloponnes und Kreta
Verwendung:  vorrangig als Olivenöl, seltener als Tafelolive
Blütezeit:  März bis April
Befruchtung:  Windbestäubung
Erntezeit:  Oktober bis Januar
Durchschnittsgröße der Frucht:  12 – 15 mm
Durchschnittsgewicht der Frucht: 1,2 – max. 2 g
Ölausbeute – Frühe Ernte: ca. 15 %
Ölausbeute – Späte Ernte mit vollreifen Früchten:  20 – 27 %

Herkunft und Anbaugebiete

Den Namen „Koroneiki“ hat diese Olivensorte vom Urprungsort Koroni erhalten, die auf der griechischen Halbinsel Peloponnes südlich der bekannten Olivenstadt Kalamata liegt. Von dort aus eroberte die Koroneiki bald ganz Griechenland: Mit rund 60 Prozent Anbaufläche ist die Koroneiki heute die am häufigsten kultivierte Olivensorte Griechenlands. Neben der Peloponnes werden Koroneiki Olivenbäume vor allem auf Kreta sowie in Ägäis-Regionen angebaut. Von den insgesamt 30 Millionen Olivenbäumen, die auf Kreta wachsen, zählen mehr als 85 Prozent zur Sorte Koroneiki.

Aber auch außerhalb der griechischen Landesgrenzen ist der Anbau dieser begehrten Sorte inzwischen weit verbreitet. So finden sich Koroneiki Anbaugebiete an den unterschiedlichsten Orten auf der ganzen Welt, darunter Australien, Saudi-Arabien, USA, Brasilien, China, Frankreich, Israel, Zypern, Italien und Spanien. Je nachdem, welche klimatischen Bedingungen in der entsprechenden Anbauregion vorherrschen, fallen die Ernteerträge unterschiedlich aus. Dabei ist der Ertrag in der Regel größer, je wärmer die Region ist.

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Der Koroneiki Olivenbaum und seine Frucht

Der Koroneiki Baum hat nicht nur eine alte und sagenumwobene Geschichte, sondern vor allem: Charakter durch und durch! Diese knorrigen, widerstandsfähigen und mittelstarken Bäume werden oft mehrere Jahrhunderte alt und tragen immer noch jedes Jahr Früchte. Der Koroneiki Olivenbaum wächst zwar langsam und braucht mindestens 7 Jahre nach Bepflanzung, bis er Früchte trägt. Aber einmal gewachsen, ist er sehr robust und pflegeleicht:

Der Koroneiki Olivenbaum mag kalkhaltige Böden, die nicht allzu tief sind, und sogar auf steilen Hanglagen wächst er gut. Lange Hitze, Trockenheit, heftige Winde oder starke Temperaturschwankungen machen ihm nicht viel aus, denn seine elliptischen Blätter aus lederartiger Konsistenz schützen ihn gut.

Was die Koroneiki Olivensorte nicht gut verträgt, ist lang anhaltende große Kälte mit Frost (unter -7 Grad Celsius) und Schnee. Auch intensive Niederschläge und hohe Luftfeuchtigkeit während der Blüte- und Reifezeit sind nachteilig, da sie Baum und Frucht anfälliger für Schädlinge machen. Ist ein Koroneiki Baum über lange Zeit tieferen Minustemperaturen und feuchten Böden ausgesetzt, so kann das mitunter sein Todesurteil bedeuten. Aber generell gilt: Koroneiki Olivenbäume sind zäh und resistent, echte Naturgewalten also!

Einen ausgewachsenen Koroneiki Baum in seiner ganzen naturbelassenen Pracht zu sehen, ist selten geworden. Wie vielerorts üblich werden auch die Koroneiki Olivenbäume jedes Jahr stark zurückgeschnitten und eher klein gehalten, damit die Ernte leichter von der Hand geht. Ältere Exemplare dieser Olivensorte sind daher meist nicht höher und breiter als 8 bis 10 Meter.

Klein, aber oho (!): Die Koroneiki Frucht ist mit gerade mal 12 bis 15 Millimeter Größe und einem Maximalgewicht von nur 2 Gramm ein echtes Leichtgewicht unter den Oliven. Sie ist ovalförmig, fest und zeichnet sich durch eine ausgeprägte Fruchtigkeit aus, die dem Koroneiki Olivenöl* (Mit dem Rabattcode “bioveganbestellen” erhältst du 10 % Rabatt) seine besondere Geschmacksnote verleiht.

Die Koroneiki Olive: Ernteertrag und Ausbeute

Je nach Anbauregion und Reifegrad werden die Koroneiki Oliven in Griechenland zwischen Oktober und Januar geerntet. Da die Oliven sehr klein sind, ist es auch schwieriger, sie zu ernten. Im Vergleich zu anderen, größeren Olivensorten braucht man viel mehr Koroneiki Oliven, um die gleiche Menge Olivenöl zu produzieren. Im Schnitt enthält ein Liter sortenreines Koroneiki Olivenöl das Öl aus rund 5000 bis 10 000 Früchten.

Dafür punktet die Koroneiki Olive neben ihrem unverwechselbaren Geschmack auch mit hohem Ölgehalt: vollreife Früchte liefern zwischen 20 und 27 % Olivenöl. Werden die Oliven früh geerntet, wenn sie noch sehr grün sind, liegt die Ausbeute bei durchschnittlichen 15 % Olivenöl.

Ein Koroneiki Olivenbaum im Alter von 20 bis 100 Jahren wirft im Durchschnitt zwischen 40 und 100 Kilogramm Oliven pro Jahr ab, was bei einer Kaltpressung etwa 6 bis maximal 25 Liter extra natives Olivenöl* (Mit dem Rabattcode “bioveganbestellen” erhältst du 10 % Rabatt) ergibt. Diese enormen Schwankungen hängen, wie oben erwähnt, vor allem vom Erntezeitpunkt ab, aber auch vom Alter der Olivenbäume (je älter, desto ertragreicher) und von den örtlichen Bedingungen der Anbauregion (Bodenqualität, Klima, geografische Ausrichtung der Haine usw.). Diese Angaben beziehen sich selbstverständlich auf den traditionellen Olivenanbau.

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Besonderheit der Koroneiki Olivensorte: Kein hochindustrielles Massenprodukt

Was die Koroneiki Olivensorte so besonders macht, ist die Tatsache, dass sich diese Olivenbäume in der Regel nicht besonders gut für die hochindustrielle Landwirtschaft eignen. Das liegt daran, dass sie eine permanente, künstliche Bewässerung – wie es auf intensiven Olivenplantagen üblich ist, um massenweise produzieren zu können – schlichtweg nicht vertragen würden.

Weiterhin gilt es zu bedenken, dass der Koroneiki Baum lange braucht, bis er überhaupt Früchte trägt, und im späteren Verlauf jedes Jahr einen intensiven Baumschnitt benötigt. Die geringe Größe der Koroneiki Oliven erschwert zudem die maschinelle Ernte. All diese Aspekte machen die Koroneiki Olivensorte eher untauglich für den auf maximale Effektivität gepolten industriellen Anbau.

Damit entzieht sich dieser weise Olivenbaum mit seiner uralten Geschichte den extremen Auswüchsen des hochmodernen Olivenanbaus auf seine eigene, ganz natürliche Weise. Bei Koroneiki Olivenölen handelt es sich daher meist um kein Massenprodukt, das von (super-)intensiven Hochleistungsplantagen kommt.

Generell kann man sagen, dass in Griechenland, so wie beispielsweise auch in Sizilien, vor allem traditionelle Olivenhaine vorherrschend sind, auf denen noch Jahrhundert-Bäume stehen und eine hohe Artenvielfalt gewährleistet ist. In Spanien dagegen finden sich viele (super)intensive Plantagen mit jungen Bäumen ertragreicher Sorten, die unter Einsatz von Pestiziden und Kunstdünger als reine Monokulturen gehalten werden.

Geschmack und Inhaltsstoffe von Olivenöl aus Koroneiki Oliven

Koroneiki Olivenöl* (Mit dem Rabattcode “bioveganbestellen” erhältst du 10 % Rabatt) zählt weltweit zur Spitzenklasse der hochqualitativen Olivenöle. Sein Geschmack wird sowohl vom Expertenpublikum wie auch von Verbraucher*innen sehr geschätzt. Es ist angenehm mild, fein und besonders fruchtig, mit einem intensiven Duft und einem weichen, harmonischen Aroma, das an Mandel, grüne Äpfel und frisches Gras erinnert. Im Abgang ist eine leicht pfeffrige, scharfe Note auszumachen, ohne dabei bitter zu sein.

Neben dem rohen Genuss in Salaten, als Brotaufstrich oder zur Verfeinerung von Marinaden, eignet es sich auch zum Dünsten und Kurzbraten.

Neben dem Geschmack sind auch die Inhaltsstoffe des Koroneiki Olivenöls besonders hervorzuheben: Im Vergleich zu anderen Olivensorten zeichnet sich die griechische Koroneiki nämlich durch einen bemerkenswert hohen Anteil an Polyphenolen, Vitamin E und Sterinen aus. Insbesondere der Koroneiki Polyphenolgehalt erreicht Spitzenwerte, die sich deutlich von anderen Olivensorten abheben. Oliven-Polyphenole wirken antioxidativ und können so LDL-Cholesterin und Lipide vor Oxidation schützen. Ebenfalls zu unterstreichen ist der hohe Gehalt der wertvollen ungesättigten Fettsäure Ölsäure (auch Oleinsäure genannt), eine der wichtigsten Vertreter der einfach ungesättigten Fettsäuren, denen viele positive Wirkungen zugeschrieben werden.

Aber nicht nur die Olivensorte allein entscheidet, wie viele Inhaltsstoffe am Ende im fertigen Olivenöl (noch) enthalten sind. Wichtig ist z.B. auch, welches Ölpressefahren angewendet wird und wann die Ernte erfolgt ist: Werden die Oliven früh geerntet, wenn sie noch sehr grün sind, ist die Ausbeute an Öl zwar geringer, aber es sind mehr der wertvollen Inhaltsstoffe enthalten. Erfolgt die Ernte dagegen zu einem späteren Zeitpunkt, wenn die Früchte vollreif sind, ist die Ausbeute an Öl höher, aber es sind auch weniger wirksame Inhaltsstoffe erhalten geblieben.

Grundsätzlich ist man mit einem sortenreinen extra nativen Bio Koroneiki Olivenöl* (Mit dem Rabattcode “bioveganbestellen” erhältst du 10 % Rabatt) aber immer sehr gut beraten, wenn man ein Olivenöl mit einem hohen Anteil an Polyphenolen und anderen wertvollen Inhaltsstoffen möchte.

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Kleiner Exkurs: Koroneiki Oliven vs. Kalamata / Kalamon Oliven

Neben Koroneiki ist auch die Kalamata Olivensorte eine sehr bekannte griechische Öl-Olive.

Kalamata Oliven sind auch unter dem Namen “Kalamon” bekannt und werden in Kalamata in der Region Messenien auf der griechischen Halbinsel Peloponnes angebaut. Bei dieser Olivensorte handelt es sich um eine von der Europäischen Union geschützte Ursprungsbezeichnung (g.U. Kalamata). Daher dürfen sich nur Kalamon Oliven* (Mit dem Rabattcode “bioveganbestellen” erhältst du 10 % Rabatt) aus Messenien auch “Kalamata Oliven” nennen. Die Kalamata Oliven sind mandelförmige, dunkelrote bis schwarze Früchte, die eine etwas härtere Schale und ein intensives Aroma haben. Sie sind fleischig und bissfest und haben ebenso wie die Koroneiki Oliven viele wertvolle Inhaltsstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe.

Zur Koroneiki Olive unterscheiden sie sich vor allem in ihrer Größe und Verwendung: Da die Kalamata Olivensorte bis zu fünfmal größer werden kann als die Koroneiki Olive, wird sie auch gern als Tafelolive verwendet. Auch bietet sich die Kalamata / Kalamon für Olivenpaste* (Mit dem Rabattcode “bioveganbestellen” erhältst du 10 % Rabatt) an.

Die Koroneiki Olive ist dagegen eine ganz typische Ölolive, die gegenüber der Kalamata Olive einen deutlich höheren Ölgehalt und einen entsprechend niedrigeren Wassergehalt aufweist.

Übrigens, wusstest du, dass Tafeloliven gern mal schwarz gefärbt werden? Grund ist, dass die Ernte von reifen Oliven schwieriger ist, und sie daher oft grün geerntet und anschließend geschwärzt werden – erkennbar an den Eisensalzen (E579 / E585) auf der Zutatenliste. Wir von Bio-Vegan-Bestellen legen dagegen Wert auf natürlich gereifte Produkte mit echtem Olivengeschmack. Daher bekommst du in unseren Partnershops bevorzugt ungefärbte und reif geerntete Kalamon Bio Oliven* (Mit dem Rabattcode “bioveganbestellen” erhältst du 10 % Rabatt).

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Sortenreines Koroneiki Olivenöl aus Griechenland bestellen

Wir von Bio-Vegan-Bestellen empfehlen sortenreine Koroneiki Olivenöle* (Mit dem Rabattcode “bioveganbestellen” erhältst du 10 % Rabatt) aus biologischer und umweltfreundlicher Landwirtschaft mit hoher Transparenz zu Herkunft, Qualität und Inhaltsstoffen. Unser Tipp ist das mehrfach preisgekrönte Bio Koroneiki Olivenöl der Familie Kotrótsis* (Mit dem Rabattcode “bioveganbestellen” erhältst du 10 % Rabatt), das im kleinbäuerlichen Betrieb auf traditionellen Hainen angebaut, direkt vor Ort gepresst und abgefüllt wird. Dabei entsteht ein sortenreines, extra natives und kalt extrahiertes (oftmals auch “kaltgepresst” bezeichnet) Olivenöl erster Güteklasse, direkt von den Erzeuger*innen bezogen!

Deshalb ist unser Olivenöl von Stylianós & Efthymía Kotrótsis* (Mit dem Rabattcode “bioveganbestellen” erhältst du 10 % Rabatt) aus biologisch-nachhaltigem Anbau so besonders:

  • Erste Güteklasse – extra nativ: kalt extrahiert (oftmals auch als “kaltgepresst” bezeichnet) und ausschließlich im mechanischen Verfahren gewonnen, Rohkost-Qualität
  • Sortenreines Koroneiki-Olivenöl (nur aus Koroneiki Oliven): aus Griechenland: mild, mittelfruchtig, leicht bitter & scharf im Geschmack
  • umweltfreundliche, traditionelle, biozyklische Landwirtschaft mit hoher Artenvielfalt
  • Einzelerzeugerabfüllung und Direktimport von der Erzeugerfamilie Kotrótsis aus Koryfasio, ca. 40 Kilometer von der Olivenstadt Kalamata entfernt
  • Rohkost – unter 28 °C gepresst
  • Eigene Olivenpresse und Abfüllanlage vor Ort
  • Aus fairem Anbau für Erzeuger, Tiere und Umwelt durch den biozylisch-veganen Anbau

Den besonderen Geschmack unseres Bio Koroneiki Olivenöls belegen auch mehrere hohe Platzierungen beim Olive Oil Award der BioFach, bei dem Besucher und eine Fachjury jährlich mehr als 70 verschiedene Bio-Olivenöle testen und beurteilen.

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Bienenfreundin Phacelia in der bio-veganen Landwirtschaft (Gründüngung)


Bienenfreundin Phacelia – als Gründüngung, Futterpflanze oder Bienenweide & welche Rolle sie im bio(zyklisch)-veganen Anbau spielt

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Diese unscheinbare, lila Blüte hat es absolut in sich, daher möchte ich sie euch hier gerne kurz vorstellen: Die auch als Bienenfreund oder Bienenweide bekannte Phaceliapflanze* ist nicht nur wunderbar anzusehen, sie ist darüber hinaus auch eine bedeutende Bestäuberpflanze und spielt eine wichtige Rolle in der Landwirtschaft.

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Botanisch gehört sie zu den Raublattgewächsen, ist also genetisch mit Borretsch, Vergissmeinnicht und Beinwell verwandt. Es gibt zwischen 150 und 200 verschiedene Unterarten der Phacelia. In der Landwirtschaft hierzulande wird meist die sogenannte Rhainfarn-Phacelia kultuviert, die ursprünglich vom nord- und südamerikanischen Kontinent stammt.

Agrar-Laien unter euch werden sich nun fragen, warum ausgerechnet eine Blume auf unseren Feldern angebaut wird, wo wir doch Nahrungsmittel brauchen… Dies hat mehrere gute Gründe:

1) Gründüngungspflanze

Die Phacelia* eignet sich hervorragend als Gründüngung und Zwischenfrucht. Das bedeutet, dass sie quasi ausschließlich zur Düngung der Nachkultur zwischen zwei Hauptkulturen (wie z. B. Erbsen und Zuckerrüben) angebaut wird, um die verbliebenen Nährstoffe aus dem Boden über ihre Wurzeln aufzunehmen und anschließend wieder abzugeben. Wenn nach der Blüte ihre Biomasse wieder in die Erde eingearbeitet wird, wo sie dann zu organischem Material bzw. Humus verrottet, stellt die Phacelia ihre gespeicherten Nährstoffe der Folgekultur zur Verfügung. Durch ihr dichtes Wurzelsystem klappt das ziemlich gut. Außerdem verbessert sie die gesamte Struktur des Bodens. Ein gut durchwurzelter und damit gut krümeliger und durchlüfteter Boden ist gerade in der ökologischen Landwirtschaft Gold wert. Phacelia gedeiht aufgrund ihres Ursprungs auch auf mageren Böden und übersteht problemlos Trockenperioden.

Da Phaceliapflanzen außerdem bei Temperaturen unter 5 °C erfrieren, kann man auch Folgekulturen direkt in den Aufwuchs, der dann ohnehin abfriert und auf dem Boden verbleibt, hineinsähen. Dies hat den Vorteil, dass der Boden automatisch mit einer Mulchschicht bedeckt ist, die neben ihrer Düngewirkung zudem beikrautunterdrückend wirkt und den Boden feucht hält.

Gerade im veganen Ökolandbau oder biozyklisch-veganen Anbau, bei dem eine Düngung mit tierischen Exkrementen bzw. Körperteilen nicht erlaubt ist, stellt die Gründüngung eine wunderbare Möglichkeit dar, den Boden mit Nährstoffen pflanzlicher Herkunft zu versorgen.

Wer Zuckerrüben anbaut, nutzt gerne die hemmende Wirkung von Phacelia* auf die sogenannten Rübenälchen (Nematoden) und hat optimalerweise damit auf dem Zuckerrübenfeld keine Probleme mehr. Auch im Weinbau wird die Phacelia genutzt, um im Frühjahr zwischenzubegrünen und den Stickstoff zu binden, der noch im Boden ist. Tierhaltende Schweinemast- oder Muttersauen-Betriebe können vor der Blüte abgeerntete Phacelia auch als frisches oder siliertes Futtermittel nutzen, da sie leicht verdaulich ist.

2) Trachtpflanze und Wildbienen-Attraktion

Als äußerst ertragreiche Nektar- und Pollenquelle für Hummeln, Honig- und Wildbienen, Schmetterlinge und Schwebfliegen kann es die Phacelia durchaus mit Raps und Buchweizen aufnehmen. Sie gilt als sogenannte Bienentrachtpflanze und wird daher auch häufig gezielt als Bienenweide von Imker*innen ausgepflanzt, da die Pollen einen guten Honigertrag ergeben. Zwar sollten nicht-heimische Pflanzen, wie Phacelia es ist, nicht einfach so in der freien Natur ausgesät werden. Die Phacelia gilt, dadurch, dass sie im Winter abfriert und nicht mehrjährig ist, jedoch als unbedenklicher Neophyt.

Pflanzen wie Phacelia* dienen der Förderung der mehr als 500 Wildbienenarten, die es in Deutschland gibt und von denen mehr als die Hälfte auf der roten Liste der gefährdeten Arten stehen. Da viele Arten von Wildbienen bestimmte Pflanzen benötigen, um ihren Proviant für die Larven zu sammeln, kann es sehr hilfreich sein, gezielt Nahrungspflanzen zu schützen oder auszusäen. Um die sage und schreibe 25 Wildbienenarten fliegen die Phaceliapflanze an (PRITSCH 2007).

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Wildbienen sind wesentlich für den Fruchtertrag vieler Erzeugnisse wie z.B. Obst, die ja von der Bestäubung durch Insekten abhängig sind. Eine Wildbiene bestäubt bis zu 5000 Blüten pro Tag! Es kann also nur von Vorteil für alle Beteiligten sein, Wildbienen Habitate und pestizidfreie Pollenquellen zur Verfügung zu stellen. Der Biozyklisch-Veganen Richtlinien schreiben den Schutz der Wildtiere und die Förderung der Artenvielfalt explizit vor und empfehlen den Zwischenfruchtanbau von blühenden Pflanzen wie Phacelia.

Eine Bienen- und Augenweide – auch für den Kleingarten

Man kann Phacelia auch im eigenen Garten oder auf dem Balkon zur Förderung der Artenvielfalt aussäen*. Dabei wird man staunen, wie laut das Phaceliabeet schon von weitem zu hören ist: die vielen sich darin tummelnden Hummelarten, sowie verschiedenste Wildbienenarten wie Furchen-, Schmal- und Keulhornbienen bringen ihre Freude über die saftigen hellblauen bis tief blauvioletten Blüten deutlich zum Ausdruck. Gesät werden kann im Frühling, Blütezeit der Phacelia ist Anfang Juni bis Ende September, die Blühdauer beträgt ca. 6-8 Wochen.

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Und auch hier darf von der guten Vorfruchtwirkung der Phacelia profitiert werden: Gurken oder Radischen können z.B. zum Ende der Blütezeit zwischen die Phaceliapflanzen gesetzt bzw. gesät werden und der Aufwuchs als Mulchmasse der Bodenbedeckung dienen.

Quellen:

PRITSCH, G. (2007): Bienenweide. Kosmos Verlag

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Bio-vegane Landwirtschaft auf dem Biohof Hund – Interview mit Clemens Hund


Stellen Sie sich und den Biolandhof Hund kurz unseren Leserinnen und Lesern vor!

Den Biolandhof Hund gibt es seit fast hundert Jahren. Auf 16 Hektar baue ich verschiedene Früchte an, das meiste sind Äpfel, aber auch Zwetschgen, Kirschen, Tafeltrauben, Haselnüsse und Walnüsse. Schon mein Vater hat den Betrieb innovativ geführt und war einer der ersten in der Region, der seinen Betrieb auf den reinen Obstbau spezialisiert hat. Nach der Übernahme des Hofes von meinem Vater vor 20 Jahren habe ich auf den biologischen Anbau umgestellt, da ich nicht mit den Mitteln der konventionellen Landwirtschaft weiter arbeiten wollte. Der Biohof Hund ist damit kein klassisches StartUp im herkömmlichen Sinne. Durch die Umstellung auf biozyklisch-vegane Landwirtschaft steht mein Betrieb jedoch vor ähnlichen Herausforderungen. Eine Innovation, die sich auf dem Markt etablieren muss.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Der biozyklisch-vegane Anbau ist ökologischer Landbau auf rein pflanzlicher Grundlage. Diese Anbauform schließt jegliche kommerzielle Nutz- und Schlachttierhaltung aus und verwendet keinerlei Betriebsmittel tierischen Ursprungs, wie z.B. Tierkörpermehle oder Hornspäne. Besonderer Wert wird dabei auf die Förderung der Artenvielfalt und eines gesunden Bodenlebens, auf die Schließung organischer Stoffkreisläufe sowie auf einen gezielten Humusaufbau gelegt. Für den bio-veganen Anbau habe ich mich im Jahr 2011 entschieden. Bis zu diesem Zeitpunkt verwendete ich tierische Düngemittel, wie sie in vielen Bio-Betrieben verwendet werden: Hornspäne aus Indien.

Doch ich wurde mehr und mehr unzufrieden damit, der Abfallentsorger der industriellen Tierhaltung zu sein, wo ich mich vor vielen Jahren bewusst für einen nachhaltigen und biologischen Anbau entschieden hatte. Nach einer weiteren schlechten Erfahrung mit Düngemitteln aus Asien entschied ich mich, nur noch pflanzliche (vegane) Dünger zu verwenden. Und diese, wenn möglich, aus Europa. Die pflanzliche Düngung besteht dabei unter anderem aus pflanzlichem Kompost, Braunalgen, Pellets aus Brauabfall oder Gesteinsmehlen. Damit ist der Biohof Hund der erste biozyklisch-vegan zertifizierte Obstbaubetrieb Deutschlands!

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Welche Vision steckt hinter dem Biolandhof Hund?

Als Biobauer spüre ich die Auswirkungen des Klimawandels jeden Tag: Spätfrost, starke Gewitter mit Hagel und extrem trockene Perioden häufen sich. Diese bedrohen nicht nur meine und unsere Arbeitsgrundlage, indem sie die Ernte zerstören. Als Landwirte sind wir Teil des Problems – wir können aber auch Teil der Lösung sein! Die Landwirtschaft und die Tierhaltung tragen erheblich zum Klimawandel bei; durch den Ausstoß von CO2, Überdüngung und Auswaschungen von Nitrat, Monokulturen, Erosionen oder Austrocknung und vielem mehr. Die Idee ist des Biolandhof Hund ist es daher, den biologischen Anbau weiterzuentwickeln. Der biozyklisch-vegane Anbau ist eine Möglichkeit, ohne dabei Kompromisse im Ertrag zu haben. Darüber hinaus versuche ich, mit so wenig Kupfer wie nötig als Spritzmittel zu arbeiten und lasse meine Bäume höher wachsen, um so die eng bebaute Landschaft am Bodensee optimal zu nutzen.

Besonders wichtig ist es mir, gesunde Böden zu erhalten, auf denen gesunde Nahrungsmittel erzeugt werden. Und zwar so, dass meine Nachfolger und Nachkommen gut weiterarbeiten können. Ein guter, humusreicher Boden ist die Basis für jegliche Nahrungsmittelproduktion – er ist wasserhaltefähig und beinhaltet ein reiches Bodenleben mit vielen Nährstoffen im harmonischen Verhältnis. Das geschieht durch die regelmäßige Gabe von Kompost, mulchen und ein stets aufmerksames Auge für die Veränderungen. Der stetige Aufbau von Humuserde ist ein wichtiger Baustein zum Klimaschutz, denn dort wird CO₂ gespeichert. So können wir optimal für die Zukunft arbeiten und als Landwirte Teil der Lösung sein.

Der Biohof Hund ist auch ein Biotop für Wildtiere. Ich achte darauf, verschiedene Pflanzen und Sorten anzubauen und die einzelnen Parzellen nicht zu groß zu gestalten. Durch die Nähe zum betriebseigenen Wald mit kleinem Weiher und das Anpflanzen von Hecken fühlen sich viele Wildtiere hier wohl: Rehe, eine Dachsfamilie, eine Fuchsfamilie, Schlangen oder Greifvögel. Letztere dienen auch – ganz freiwillig – als natürliche Schädlingsbekämpfung von Wühlmäusen.

Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Als ich den Hof übernommen habe, war es zunächst eine große Herausforderung, auf den biologischen Anbau umzustellen. Pflanzen, die über Jahrzehnte mit chemischen Düngern und Pflanzenschutzmitteln behandelt worden sind, müssen sich zunächst an natürliche Mittel gewöhnen. Der Schritt zum biologischen Anbau soll schließlich kein Nachteil für die Pflanzen sein. Auch bei Schädlingsbefall ist die chemische Keule eine einfache Methode. Als Bio-Obstbauer muss ich dabei viel stärker beobachten, durch ein stabiles Gleichgewicht einem einseitigen Befall vorbeugen und wenn nötig zum richtigen Zeitpunkt mit natürlichen Mitteln eingreifen.

Nach der Umstellung auf den biologischen Anbau war die Umstellung auf den biozyklisch-veganen Anbau keine große Herausforderung, ich musste mir aber vieles neu aneignen. Die Mehrkosten für pflanzlichen Dünge- und Spritzmittel werden aus den Betriebsmitteln gestemmt. Eigentlich wäre ein Zuschlag für den nachhaltigen Anbau das richtige. Aktuell ist das noch nicht der Fall, aber manchmal muss man eben Idealist und Pionier sein.

Wer ist deine Zielgruppe?

Alle Verbraucherinnen und Verbraucher, denen eine nachhaltige Landwirtschaft und gesunde Lebensmittel wichtig sind. Der Verkauf geschieht über den Großhandel und meine biozyklisch-veganen Äpfel sind in vielen Bioläden, aber auch in Supermärkten zu finden. Leider noch nicht als explizit biozyklisch-vegan gekennzeichnet. Das ist momentan eine der großen Aufgaben, die Einkäufer im Einzelhandel auf diese Besonderheit aufmerksam zu machen. Dazu führe ich mit meinem Team und in Zusammenarbeit mit dem Förderkreis Biozyklisch-Veganer Anbau e.V. viele Gespräche und wir sind auch auf Messen wie der BIOFACH oder dem Heldenmarkt vertreten.

Wichtig ist mir zu sagen, dass ich nicht vegan anbaue, um Veganer glücklich zu machen oder einem Trend zu folgen. Mit dem biozyklisch-veganen Anbau möchte ich meinen Beitrag dazu leisten, die Welt zu verbessern!

Was unterscheidet Sie von anderen Biolandhöfen? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wie schon beschrieben, ist der Biolandhof Hund der erste biozyklisch-vegan zertifizierte Obstbaubetrieb in Deutschland. Seit 2011 wird bei mir bio-vegan angebaut, seit 2017 ist mein Betrieb biozyklisch-vegan zertifiziert. Diese Richtlinien dieser Zertifizierung hat unter anderem der Förderkreis Biozyklisch-Veganer Anbau e.V. erstellt und diese werden jährlich von einer unabhängigen Kontrollstelle überprüft. Mein Ziel ist es aber nicht, besonders zu bleiben. Ich freue mich über jeden weiteren biozyklisch-veganen Betrieb und habe auch schon zwei Obstbau-Kollegen am Bodensee davon überzeugt, ihren Anbau auf biozyklisch-vegan umzustellen. Nur wenn viele Betriebe umstellen, gibt es eine Chance, den biozyklisch-veganen Anbau flächendeckend im Lebensmitteleinzelhandel zu platzieren. Wir sind eben kein „Höhle der Löwen“ Produkt, frische Lebensmittel sind viel schwieriger zu vermarkten.

Wie ist das Feedback?

Wenn ich vom biozyklisch-veganen Anbau erzähle, sind die Reaktionen sehr unterschiedlich. Es gibt viele Menschen, die diesen Anbau toll finden. Den meisten Verbraucherinnen und Verbrauchern ist bis dahin nicht bewusst, wie viele Schlachtabfälle um den Globus geschifft werden, nur um sie hier in Deutschland als Dünger zu „entsorgen“. Sie freuen sich darüber, auf die Thematik aufmerksam gemacht zu werden. Es gibt natürlich auch Menschen, besonders in Demeter-Kreisen, für die Tiere zu einem ganzheitlichen Konzept dazu gehören. Für mich ist das nicht stimmig; Pflanzen können ohne den tierischen Dünger gut leben, das zeigen meine Erfahrung und auch die von 60 Betrieben in Griechenland, die teilweise seit 30 Jahren biozyklisch-vegan anbauen.

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Clemens Hund, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In meiner Erfahrung sind es kleine Familienbetriebe, die sich am längsten behaupten. In kleineren Betrieben kann wirklich auf das geachtet werden, was wichtig ist: den gesunden Umgang mit Boden, Pflanzen und Menschen. Ich bin ein Freund von langsamem, organischem Wachstum – wie auch bei meinen Pflanzen. Daher ist es mein Ziel, den Betrieb zunächst so weiterzuführen, wie er ist und den biozyklisch-veganen Anbau bekannter zu machen. Ich freue mich, wenn sich dadurch die Möglichkeit ergibt, dass der Betrieb für weitere Menschen eine Arbeitsgrundlage bietet.

Zum Schluss: Welche drei Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Mein Tipp an alle Landwirte: Die Umstellung auf biozyklisch-vegan lohnt sich und ist dringend notwendig!

Mein Tipp an alle Verbraucher: Ein Drittel der Lebensmittel wird wegen des „unperfekten“ Aussehens in der Produktion weggeworfen. Gleichzeitig zahlen Verbraucher gutes Geld für Bio-Ware. Das Geld kommt aber nur zu einem Bruchteil bei uns Erzeugern an. Je weniger weggeworfen werden muss, desto günstiger kann „Bio für jeden“ sein. Kauft Bio-Lebensmittel direkt beim Erzeuger, kauft auch die kleinen Äpfel und die weniger hübschen! Dann ist irgendwann auch Bio für alle möglich!

Dieses Interview erschien zunächst auf Startup Valley

Hier geht es zur Webseite des Biohof Hund

Und hier erfährst du mehr über den Förderkreis Biozyklisch-Veganer Anbau e.V.

Das Obst vom Biohof Hund gibt es zwar noch nicht in einer deutschlandweiten bio-veganen Gemüsekiste, aber immerhin gibt es bereits Olivenöl aus biozyklisch-veganem Anbau online zu kaufen!* (Mit dem Rabattcode “bioveganbestellen” erhältst du 10 % Rabatt)

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Biozyklisch-veganer Olivenanbau: Was ihn so besonders macht


Als ein wichtiger Bestandteil der Kulturlandschaft im Mittelmeerraum liefern Olivenhaine schmackhafte Oliven und wertvolles Olivenöl. Der ökologische Olivenanbau hilft, diese naturnahen Ökosysteme zu erhalten, indem auf Mineraldünger, chemisch-synthetische Pestizide und Herbizide verzichtet und stattdessen auf organischen Dünger gesetzt wird. Wo in Gebieten konventioneller Bewirtschaftung viele ökologische Probleme wie die Verschmutzung von Oberflächengewässern und ein Verlust an Artenvielfalt durch den Einsatz von Giften und durch einen hohen Grad an Mechanisierung und Intensivierung entstehen, fördert der Bio-Olivenanbau den Aufbau von Humus und schont Insekten sowie Gewässer.

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Der biozyklisch-vegane Olivenanbau ist eine ganz spezielle Form des Bio-Olivenanbaus, die über die Anforderungen der EU-Öko-Verordnung in einigen Aspekten weit hinaus geht.
In unserem Partnershop findest du handwerklich produziertes Olivenöl aus biozyklisch-veganem Anbau* (Mit dem Rabattcode “bioveganbestellen” erhältst du 10 % Rabatt).

Herkömmlicher Bio-Olivenanbau und die Düngefrage

Die Düngung in ökologisch bewirtschafteten Olivenhainen erfolgt nicht mit Nährsalzen, wie im konventionellen Anbau, sondern organisch. Dadurch wird Humus im Oberboden aufgebaut, was den Boden fruchtbarer macht. Dass die Oliven mit rein pflanzlichem Material gedüngt werden, gewährleistet jedoch einzig das Gütesiegel „Biozyklisch-Veganer Anbau“, welches Betriebe nutzen, die kontrolliert nach den „Biozyklisch-Veganen Richtlinien“ wirtschaften. 

 Gütesiegel biozyklisch-veganer Anbau

Während herkömmliche Bio-Olivenhaine mit Mist, Hühnertrockenkot oder kompostiertem Rinderdung in Pelletform gedüngt werden können, verbietet der Biozyklisch-Vegane Anbau jeglichen Einsatz tierischen Düngers. Doch wie düngen dann biozyklisch-vegane Olivenbauern und -bäuerinnen eigentlich und wofür steht überhaupt der Begriff „biozyklisch-vegan“?

Biozy…-was?

Der Begriff „biozyklisch“ leitet sich ab von „bios“ (gr. = Leben) und „kyklos“ (gr. = Kreislauf). „Biozyklisch-vegan“ meint also, sich beim Anbau von Lebensmitteln den natürlichen Lebenskreisläufen anzunähern und möglichst enge, rein pflanzliche Stoffkreisläufe zu bilden. Tierischer Dünger aller Art und kommerzielle Tierhaltungsformen sind hier tabu! Des Weiteren wird besonderer Wert auf die Förderung der Artenvielfalt und das Schaffen von Lebensräumen für Wildtiere gelegt. Mehr und mehr Betriebe wirtschaften biozyklisch-vegan und entscheiden sich für einen sehr konsequenten Weg des ökologischen Landbaus. So auch viele Olivenölerzeuger*innen.

Im Folgenden möchte ich die wichtigsten Aspekte der Biozyklisch-Veganen Richtlinien für den Olivenanbau und die Unterschiede zum herkömmlichen Bio-Olivenanbau aufzeigen:

Nährstoffkreisläufe konsequent geschlossen

Während in Bio-Olivenhainen oft auch tierische Düngemittel eingesetzt werden, sind im biozyklisch-veganen Olivenanbau grundsätzlich nur Dünge- und Betriebsmittel pflanzlichen Ursprungs erlaubt. Dies ist DAS Unterscheidungskriterium. Besonders ist auch, dass die Nebenprodukte der biozyklisch-veganen Olivenölgewinnung (wie Fruchtfleisch, Olivenkerne und -blätter) anschließend kompostiert und als Oliventresterkompost zur Düngung der Olivenbäume und zur Bodenverbesserung wieder auf den Hain zurückgeführt werden müssen.

Pressrückstände wie Olivenblätter und -kerne werden kompostiert und dann auf den Hain zurückgeführt

Diese äußerst effiziente Schließung von Stoffkreisläufen erfolgt mindestens alle zwei Jahre. Wenn Olivenproduzent*innen nicht selbst die Möglichkeit haben, zu kompostieren, dürfen sie den Kompost auch zukaufen – sofern er aus Oliventrester der Region gewonnen und rein pflanzlich ist!

Wenn Bäume im biozyklisch-veganen Olivenhain geschnitten werden oder das Gras zwischen den Bäumen gemäht wird, so bleiben diese organischen Reste stets vor Ort und werden ebenfalls zurück in den Nährstoffkreislauf geführt. Dies fördert nicht nur das Bodenleben: Eine dicke Mulchschicht aus Wildkräutern und -blumen sowie Grasschnitt um die Bäume herum, schützt den Boden vor Austrocknung und stellt den Olivenbäumen langfristig wieder Nährstoffe zur Verfügung.

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Zweige werden kleingehäckselt oder verbrannt und als Holzschnitzel bzw. -asche verteilt. So werden biozyklisch-vegane Olivenhaine zu sich selbst erhaltenden fruchtbaren Systemen!

Bodenbearbeitungsmaßnahmen, wie z.B. das Fräsen, werden seltener und wenn, dann nicht unmittelbar um die Baumscheibe herum vorgenommen, sodass die Wurzeln der Bäume nicht beschädigt werden. Es entstehen natürliche Lebenskreisläufe, vom gesunden Boden, zur gesunden Pflanze bis zum gesunden Menschen!

Auch die wilden Tiere schützen

Biozyklisch-veganer Anbau vermeidet nicht nur jegliche Nutzung von Tieren und deren Exkremente, sondern denkt auch wilde Tiere konsequent mit. Selbst ökologische Schädlingsbekämpfungsmittel, wie z.B. Pyrethrum, sind daher nicht vorgesehen und dürfen nur in speziellen Ausnahmen verwendet werden. Es werden stattdessen Mittel wie Naturalis, ein Pilz-Extrakt, bevorzugt, welche sich nicht auf andere als die Schadinsekten (wie die Olivenfruchtfliege) auswirken. 

Im Ökolandbau kommen gegen die Olivenfruchtfliege, die große Schäden verursachen kann, in der Regel Klebefallen mit Pheromonen zum Einsatz. Diese werden in die Bäume gehängt und senden Lockstoffe aus, mit denen sie die Olivenfliege anziehen und sie so daran hindern, ihre Eier in die Oliven zu legen. Im biozyklisch-veganen Anbau dürfen nur solche Fallen mit einer grün bis olivgrünen Färbung genutzt werden, damit andere (Bestäuber-) Insekten wie Bienen, die auf Farben reagieren, nicht mit-angezogen werden. Sie sind wichtige Nützlinge, die unbedingt gefördert werden müssen, so der Grundgedanke des vorbeugenden Pflanzenschutzes.

Der Förderung der Biodiversität kommt im biozyklisch-veganen Anbau ganz allgemein eine große Bedeutung zu. Zweimal in zehn Jahren müssen alle Eingriffe (wie Mahd oder Formen der Bodenbearbeitung) in biozyklisch-veganen Olivenhainen unterbleiben, bis alle Wildblumen, Kräuter und Gräser, die unter bzw. zwischen den Bäumen wachsen, ausgesamt haben. Denn: Vielfalt ist Leben und macht das Ökosystem stabiler und resilienter!

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Vor der Betriebskontrolle, die von einer unabhängigen Kontrollstelle durchgeführt wird, muss sich ein potenziell biozyklisch-vegan wirtschaftender Betrieb der Erhebung des sogenannten Biozyklischen Betriebsindexes unterziehen. Dabei wird die ökologische Vernetztheit eines Olivenhaines mit seiner angrenzenden Umgebung ermittelt und festgestellt, wie gut der Betrieb durch Maßnahmen zur Förderung der Artenvielfalt das natürliche Selbstheilungspotenzial im Agro-Ökosystem anregt und z.B. Nützlingshabitate zur Verfügung stellt. Es soll, neben der Schaffung einer Pufferzone hin zum oftmals konventionell bewirtschafteten angrenzenden Olivenhain, z.B. dafür gesorgt werden, dass pro 1000 m2 eine andere Baumart mit anderer Wuchshöhe als die Olivenbäume im Ökosystem vorzufinden ist oder auch Sitzhilfen vorhanden sind, um Vögel anzuziehen. Diese leisten einen wichtigen Beitrag zur Populationskontrolle von Schadinsekten.

Der biozyklisch-vegane Anbau sieht grundsätzlich eine Ernte der Oliven von Hand oder mit dem Rüttler (in Ausnahmefällen auch maschinell, aber am Tag!) vor. Eine Maschinenernte bei Nacht, die deshalb durchgeführt wird, weil das Aroma der Oliven dann am besten ist und die viele Singvögel in den Tod reißt, während sie in den Bäumen ausharren, ist hier – gemäß dem Grundsatz der Vermeidung jeglichen Tierleids – verboten!

Wertvolle Oliven liefern wertvolles Öl* (Mit dem Rabattcode “bioveganbestellen” erhältst du 10 % Rabatt) 

Wie bei allen nicht maschinellen Ernteverfahren in Handarbeit weisen biozyklisch-vegan erzeugte Oliven höchste Qualität auf und es entsteht ein qualitativ hochwertiges Olivenöl* (Mit dem Rabattcode “bioveganbestellen” erhältst du 10 % Rabatt)

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Biozyklisch-vegane Oliven werden wie fast alle Bio-Oliven nur in Ölpressen mit umweltfreundlicher Presstechnologie verarbeitet, welche die ursprüngliche Qualität der Ernte gewährleistet. Die Verkleinerung der Oliven und die daran anschließende mechanische Pressung des Olivenöls darf nur auf Anlagen passieren, die nach dem sogenannten Zwei-Phasen-Zentrifugalverfahren arbeiten, sodass ein extra natives Öl mit einem Säuregehalt von maximal 0,8 % entsteht.

Außerdem darf die Temperatur der Maische oder des gepressten Öls während des gesamten Verarbeitungsvorgangs 28 °C nicht übersteigen. So entsteht ein roh-veganes Endprodukt, welches sehr wertvoll an Inhaltsstoffen ist und bleibt: kalt extrahiertes (oftmals auch “kaltgepresst” bezeichnet) biozyklisch-veganes Olivenöl erster Güteklasse! Dieses Geschmackserlebnis möchten Sie gerne probieren? In unserem Partnershop finden Sie Olivenöle erster Güteklasse aus biozyklisch-veganem Anbau* (Mit dem Rabattcode “bioveganbestellen” erhältst du 10 % Rabatt)!

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!

Wie bei anderen Bioverbänden auch, lassen sich biozyklisch-vegane Erzeuger*innen einmal jährlich von einer privatwirtschaftlichen, unabhängigen Kontrollstelle kontrollieren und zertifizieren. Das Biozyklisch-Vegane Gütesiegel lässt Verbraucher*innen sicher sein, dass die oben beschriebenen Anbauprinzipien angewendet und gänzlich auf tierische Düngemittel verzichtet wurde.

Der biozyklisch-vegane Anbau ist geschützt: Die internationale ideelle Adolf-Hoops-Gesellschaft mbH hat die Zeichenrechte inne und unterstützt die jeweiligen Förderorganisationen der Länder, wie etwa den Förderkreis Biozyklisch-Veganer Anbau e.V. im deutschsprachigen Raum.

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Quellen:

https://biozyklisch-vegan.org/richtlinien-2/
https://www.biocyclic-network.net/
https://de.wikipedia.org/wiki/Oliven%C3%B6l#Pressung

Biozyklisch-veganes Olivenöl im Kanister – ist das wirklich nachhaltig?


Biozyklisch-veganes Olivenöl im Kanister – ist das wirklich nachhaltig?

Warum gibt es das biozyklisch-vegane Olivenöl aus Kalamata, Griechenland bei Bio-Vegan-Bestellen bevorzugt in Blechkanistern? Ist das wirklich nachhaltig?

In Zeiten eines gut etablierten Pfand- und Recyclingsystems in Deutschland ist diese Frage durchaus berechtigt: Bio-Vegan-Bestellen ist ein nachhaltiger Onlineshop und steht für eine enkeltaugliche Landwirtschaft. Warum versenden wir das biozyklisch-vegane Olivenöl dann bevorzugt in Glasflaschen oder arbeiten nicht einfach mit einem Flaschen-Pfandsystem?

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Update Juli 2021: Da es bei den Blechkanistern in kleineren Gebinden (0,5 Liter & 1 Liter) zu oft zu Dellen gekommen ist, haben wir uns schweren Herzens dazu entschlossen, stattdessen Glasflaschen zu verschicken. Hier haben wir, erstaunlicherweise, viel weniger bzw. fast gar keinen Bruch. Wir bevorzugen es aber weiterhin, wenn wir 3-Liter-Kanister oder Bag-in-Box verkaufen, da hier viel weniger Verpackung und Gewicht verschickt werden muss! Daher haben wir den Wortlaut des Artikels angepasst, die Message dahinter steht weiterhin: so wenig Verpackung wie möglich!

Update September 2022: Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit haben wir unseren Shop schließen müssen. Das biozyklische Olivenöl gibt es ab sofort in unserem Partnershop zu kaufen*! (Mit dem Rabattcode “bioveganbestellen” erhältst du 10 % Rabatt)

Weniger schwer ist mehr!

Die Antwort ist ganz einfach: Glas ist sehr viel schwerer als Blech. Verglichen mit einer 0,5l Glasflasche, die 380 g wiegt, wird deutlich, dass der 0,5l Blechkanister mit ganzen 330 g weniger Gewicht den besseren ökologischen Rucksack hat, denn er wiegt nur 50 g.

Bei einer einzigen Palette, die mit 500 Flaschen Olivenöl nach Deutschland transportiert wird, würden insgesamt 165 kg mehr Gewicht anfallen. Da der Weg aus Griechenland weit ist, macht das in Bezug auf den verbrauchten Kraftstoff einen enormen Unterschied. Pfandflaschen müssten den weiten Weg auch wieder zurückgeschickt werden, was nicht nur logistisch sehr aufwändig, sondern auch mit einem hohen Energieverbrauch verbunden ist. Pfandflaschen machen für kurze Strecken sehr viel Sinn, in diesem Fall eignet sich ein Mehrwegsystem jedoch nicht, wenn es um Nachhaltigkeit und Klimaschutz geht. Wir haben uns also aufgrund der hohen Umweltbelastung gegen Pfandflaschen und die Verwendung von Glas entschieden. Selbst für den anschließenden Versand des Öls innerhalb Deutschlands macht dieses Weniger an Gewicht der Blechkanister einen deutlichen Unterschied in Bezug auf den Kraftstoffverbrauch und letztlich auch für Ihren Geldbeutel. Denn höheres Gewicht bedeutet höhere Transportkosten, die am Ende Sie als Konsumenten bezahlen müssen.

Ein anderer Aspekt ist, dass wenn eine Glasflasche zerbricht, somit das ganze hochwertige Öl auslaufen und eine ganze Lieferung deswegen hinüber ist.

Aber ist Blech nicht schlecht für die Umwelt und schwer zu recyceln?

Nein. Hauptgrund für die ungünstige Umweltbilanz von Glas und Blech ist das Gewicht sowie die Herstellung des Materials. Der Verzicht auf (schweres) Glas macht also schon einiges wett, Weißblech schneidet daher in seiner Umweltwirkung sogar ein bisschen besser ab als Einwegglas, sofern es gesammelt und adäquat recycelt wird. Wovon wir bei unseren Kunden ausgehen. Zwar wird für die Herstellung viel Energie benötigt, dank der magnetischen Eigenschaft von Blechdosen können diese jedoch kostengünstig und sortenrein der Wiederverwertung zugeführt werden und im Gegensatz zu Glas zudem zu 100 % immer wieder verwendet werden.

Es empfiehlt sich natürlich dennoch, auf effiziente Verpackungseinheiten zu achten: Bei einer Bestellung von 6 kleinen Kanistern mit je einem halben Liter Inhalt fällt selbstverständlich mehr Verpackungsmüll an, als wenn nur ein Kanister á 3 l* (Mit dem Rabattcode “bioveganbestellen” erhältst du 10 % Rabatt) entsorgt werden muss. Und auch in der Herstellung, Abfüllung und im Versand ist der Energieaufwand von 6 kleinen Kanistern bedeutend höher als jener von einem 3-Liter-Kanister* (Mit dem Rabattcode “bioveganbestellen” erhältst du 10 % Rabatt). Auch ist die Produktion günstiger, ein großer Kanister kostet in etwa das gleiche wie ein kleiner. Daher zahlen Sie bei der Bestellung von kleinen Kanistern im Grunde viel Geld für Verpackung. Diese Ersparnis können wir bei größeren Gebinden an Sie weitergeben, weswegen der 3-Liter-Kanister* (Mit dem Rabattcode “bioveganbestellen” erhältst du 10 % Rabatt) perfekt ist, um für einen sehr guten Preis ein wunderbares Olivenöl zu erlangen. Unser Tipp: teilen Sie das Olivenöl mit Freunden und Verwandten, dann sind 3 Liter schnell verbraucht und das Olivenöl ist immer frisch. 

Ist der Blechkanister nicht gesundheitsschädlich?

Viele Bio-Ölproduzenten verwenden seit Jahrzehnten lichtundurchlässiges Weißblech, da es die längste Haltbarkeit für das Olivenöl garantiert. So verliert es nicht seine wertvollen Eigenschaften. Problematisch kann dabei allerdings die Innenbeschichtung des Kanisters mit einem dünnen Kunststoff sein, der verhindert, dass sich Metalle lösen und auf das Öl übertragen. Anfang Januar 2015 hat die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit einen vorläufigen neuen Grenzwert für die Aufnahme an Bisphenol A bekannt gegeben. Die als sicher geltende tägliche Aufnahmemenge wurde von 50 Mikrogramm pro Kilogramm Körpergewicht auf 4 Mikrogramm pro Kilogramm Körpergewicht herabgesetzt. Das biozyklisch-vegane Olivenöl wird durch die Lebensmittelüberwachung regelmäßig kontrolliert. Wir vertrauen dabei auf die Erfahrung und die Tatsache, dass solche Blechkanister bereits seit langem nicht nur in Supermärkten, sondern auch in Bioläden Alltag sind und sagen: Blechkanister sind sicher.

Umweltfreundlich versenden statt verschwenden

Ein umweltfreundlicher Versand ist uns wichtig! Dabei spielt neben dem geringeren Gewicht der Kanister im Vergleich zu Glasflaschen auch das äußere Verpackungsmaterial eine Rolle. Der Großteil der Versandkartons wird bei Händlern bestellt, damit die Verpackung einheitlich ist und im Versandprozess effizient abläuft. Das sorgt auch dafür, dass Ihre Bestellung schnell bei Ihnen ankommt. Als Füllmaterial werden ausschließlich natürliche Rohstoffe wie (Alt-)Papier oder Verpackungschips aus pflanzlicher Stärke verwendet. Auf Plastik wird (bis auf das Klebeband) vollständig verzichtet.

Da ein Transport zu Ihnen nach Hause leider immer Treibhausgase freisetzt, bemühen wir uns, auch diesen durch eine CO₂-bindende Maßnahme zu kompensieren. Ab Sommer 2020 wird mit jedem von Bio-Vegan-Bestellen versandten Paket ein Baum gepflanzt bzw. eine entsprechende Summe an Plant for the Planet gespendet. Weiterhin setzt jeder verkaufte Kanister Olivenöl ein Zeichen für eine faire, ethische, nachhaltige und umweltfreundliche Landwirtschaft. Bio-Olivenöl aus der Nähe von Kalamata (genauer in dem Dorf Koryfasio bei Pylos) / Griechenland im Kanister zu bestellen ist daher eine sinnvolle Sache!

Auch wenn wir bereits versuchen, unser Bestes zu geben, haben Sie vielleicht weitere Ideen oder Vorschläge, wie Bio-Vegan-Bestellen noch nachhaltiger werden und Klimagase einsparen bzw. Müll vermeiden kann? Schreiben Sie uns!

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Biozyklisch? Was hat das bitte mit Landwirtschaft zu tun?


Biozyklisch? Was hat das bitte mit Landwirtschaft zu tun? Kyclos = Kreislauf. Beim biozyklischen dreht es sich darum, lebendige Kreisläufe in der Landwirtschaft zu fördern. Ein Beispiel dafür ist die Rohstoffrückführung.

Besonders in Südeuropa werden pflanzliche Abfälle oft verbrannt. Dadurch gehen große Mengen an Nährstoffen einfach verloren. Im biozyklischen Anbau werden die Rohstoffe systematisch kompostiert, wodurch sich auf Dauer eine Humuserde aufbaut, die unter anderem große Mengen CO2 speichert & natürlich viel Pflanzenpower bringt! Diese Rohstoffe können Schnittholz sein, aber auch Oliventrester aus der Herstellung des Olivenöls sowie Produkte aus weiterer Lebensmittelproduktion wie Pellets aus Brauereiabfällen. Auf dem Bild ist Schnittholz zu sehen und Oliventrester, der in den Olivenhainen weiter kompostiert.

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Es geht aber auch darum, Rohstoffe etwas globaler zurückzuführen. Sehr vereinfacht gesagt: Nährstoffe werden vom Land in Flüsse gespült und weiter in’s Meer. Dort führen die Nährstoffe zu starkem Algenwachstum. Diese Algen können “geerntet” werden und als Dünger wieder ausgebracht werden.

Bio = Leben. Biozyklisch-vegane zertifizierte Betriebe sind verpflichtet, konkrete Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität und Artenvielfalt zu ergreifen. Hecken pflanzen für Vögel, verschiedene Pflanzenarten, etc. Und vegan bedeutet in diesem Zusammenhang konkret “vegan ab Feld”, also den Verzicht auf Tierhaltung und den Einsatz tierischer Düngemittel (z.B. bio-vegan gedüngt ohne Hornspäne), Spritzmittel, etc. Zusammen ergibt das für mich eine wirklich nachhaltige Landwirtschaft.

Durch die Zertifizierung habe ich auch die Sicherheit, dass diese Vorgaben eingehalten werden und kann es zusätzlich vor Ort am Bodensee beim Biohof Hund sehen (bei dem das Olivenöl bei perfekten 7 Grad gemütlich lagert) 🙂

Du möchtest Lebensmittel aus bio(zyklisch)-veganem Anbau kaufen? Dann schau in unserem Partnershop vorbei!* (Mit dem Rabattcode “bioveganbestellen” erhältst du 10 % Rabatt)

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Der Unterschied zwischen bio-veganer Landwirtschaft und biozyklisch-veganem Anbau


Der Unterschied zwischen bio-veganer Landwirtschaft und biozyklisch-veganem Anbau – Eine Reise durch den Begriffsdschungel

„Bio“, darunter kann man sich etwas vorstellen. „Vegan“, das ist auch so langsam, aber sicher den meisten ein Begriff. Doch was genau steckt eigentlich hinter „biozyklisch-vegan“ und wie unterscheidet sich dieser Begriff von „bio-vegan“? Lassen Sie sich mitnehmen auf eine Reise durch die Welt und Sprache der Labels, Inhaltsstoffe und Anbauformen.

Alles Bio oder was?

In den letzten Jahrzehnten wurde er immer bedeutsamer: der ökologische Landbau. Was anfangs eine kleine Nische im Reformhaus war, wurde zum anhaltenden Boom. Der Bioanteil in den Läden und Discountern geht seit Jahren nach oben und die Zahl der Umstellungsbetriebe wächst in Deutschland wie nie zuvor.

Der Ökolandbau steht neben einem Verzicht auf chemisch-synthetische Düngemittel (wie Nitratdünger) auch für einen Verzicht auf Ackergifte (Herbizide, Fungizide, Pestizide) und basiert stattdessen auf einer organischen (statt mineralischen) Düngung und auf dem Prinzip des vorbeugenden Pflanzenschutzes durch die Anwendung von Fruchtfolgen, klassisch auch als Drei- oder Vierfelderwirtschaft bezeichnet. Auch sind einige gängige Tierhaltungspraktiken im Ökolandbau verboten, bspw. muss den Tieren etwas mehr Platz zur Verfügung gestellt und eine gentechnikfreie Fütterung sichergestellt werden. Seit 1991 wird der ökologische Landbau durch die EU-Öko-Verordnung definiert, vom Anbau über die Verarbeitung und Verpackung genau geregelt und für Verbraucher*innen anhand des EU-Bio-Siegels auf den Produkten kenntlich gemacht.

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Alle Produkte, die in der EU als „biologisch“ oder „ökologisch“ vermarktet werden, müssen das Siegel tragen.

Bio nicht gleich Bio

Weiterhin gibt es neben dem EU-Biosiegel einige Bioverbände mit eigenen Siegeln, die strengere Richtlinien vorschreiben. So ist z.B. für die Verbandssiegel eine Gesamtbetriebsumstellung auf Ökolandbau notwendig, während die EU-Öko-Verordnung auch eine Teilbetriebsumstellung zulässt. Bei den Verbänden dürfen zur Düngung von Gemüse keine Blut- oder Knochenmehlpellets verwendet werden, während dies in der EU-Öko-Verordnung durchaus erlaubt ist. Die Richtlinien der Verbände gehen also in manchen Punkten über die Anforderungen der EU-Öko-Verordnung hinaus, diese ist quasi nur der kleinste gemeinsame Nenner. Die Verbandsrichtlinien unterscheiden sich aber auch teilweise untereinander: Im demeter-Anbau ist z.B. vorgeschrieben, tierische Präparate in homöopathischer Dosis anzuwenden und das Kupieren von Schwänzen und das Enthornen von Rindern ist strikt verboten.

Was der Begriff „bio“ umfasst, wurde deutlich, widmen wir uns nun also dem Begriff „vegan“:

Vegan – Hauptsache keine Tiere drin??

„Vegan“, pflanzlich oder auch pflanzenbasiert steht für eine Ernährungsform, in welcher aus tierethischen, ökologischen oder gesundheitlichen Gründen auf jegliche tierische Produkte wie Fleisch, Fisch, Milch, Eier, Honig sowie Leder, Seide und Wolle verzichtet wird. Als Deklaration auf Erzeugnissen meint die Bezeichnung „vegan“, dass die o.g. Stoffe nicht in diesem Produkt enthalten sind oder zu dessen Erzeugung verwendet wurden. Allerdings wird hier ein wichtiger Schritt in der Wertschöpfungskette nicht berücksichtigt: der erste, der Anbau auf dem Feld. Weder das V-Label noch andere vegane Deklarationen schließen die landwirtschaftliche oder gärtnerische Produktion von Lebensmitteln ein. Oft werden lediglich die Inhaltsstoffe und Verpackungsmaterialien in die Definition miteinbezogen. Ein veganer Bio-Haferdrink ist dann zwar in seinen Inhaltsstoffen vegan und der Hafer wurde auch ökologisch angebaut, gedüngt worden sein könnte er jedoch mit Gülle.

Vegane Düngung von Bioprodukten – meist eine Fehlanzeige

Wie oben bereits angedeutet, wird beim Anbau von Lebensmitteln häufig tierisch gedüngt – in Form von Gülle, Jauche, Mist oder aber auch (und das wissen die wenigsten) durch den Einsatz von tierischen Körperteilen aus industriellen Schlachthöfen, wie Hornspänen, Haar-, Feder-, Blut- oder Knochenmehlpellets. Diese Stoffe sind zu Haufe anfallender Abfall und werden als günstige organische Stickstoffdünger auch im ökologischen Gemüsebau verwendet. Studien weisen immer deutlicher darauf hin, dass diese Schlachtabfalldünger auch multiresistente Keime, Schwermetall- und vor allem auch Antibiotikarückstände enthalten können, die teilweise auch von den Kulturpflanzen der Folgekulturen aufgenommen werden können (GROTE et al. 2006).

Doch kommen wir zurück zu den Begriffen „bio“ und „vegan“. Wir wissen nun also, dass bio-veganer Haferdrink zwar ökologisch produziert und auch ohne tierische Inhaltsstoffe ist, doch mit Gülle oder Mist gedüngt worden sein kann. Es gibt eine Backfirma, die sich bio-vegan nennt, weil die Produkte eben diese Eigenschaften aufweisen. Und letztlich kann jede*r auf sein Produkt „bio-vegan“ schreiben, der das EU-Biosiegel nutzt. Der Begriff „bio-vegan“ ist also eher schwammig in Bezug auf die Düngefrage.

Und der bio-vegane Anbau?

Dem widerspricht der in den letzten Jahrzehnten durch ein Netzwerk junger Agrarstudierender und Selbstversorger*innen geprägte Begriff der bio-veganen Landwirtschaft. Damit ist tatsächlich ein Anbau, der ganz ohne tierische Dünge- und Betriebsmittel auskommt, gemeint. Viele Pionier*innen wie Eugen Ehrenberg vom Gärtnerhof Bienenbüttel, Margarete Langerhorst aus Oberösterreich oder Adolf Hoops, der in der Lüneburger Heide sehr erfolgreich vegan und ganzheitlich Gemüse anbaute, praktizieren dies oder haben dies praktiziert. Sie leb(t)en vor, dass es für einen nachhaltigen ökologischen Landbau und gesunde Lebensmittel, keine Tierhaltung oder tierische Düngung braucht und haben dafür den Begriff der bio-veganen Landwirtschaft geprägt.

Biozyklisch-vegan, ein geschützter Begriff

Seit dem Jahr 2017 gibt es auch für diese Anbauform endlich weltweit gültige Richtlinien, die vorschreiben, dass weder wirtschaftliche Tierhaltung stattfinden, noch tierischer Dünger zum Einsatz kommen darf. Sie werden, wie auch bei den Bioverbänden üblich, durch eine akkreditierte Kontrollstelle kontrolliert und die Betriebe anschließend zertifiziert. Dann dürfen die Produzent*innen ihre Erzeugnisse als „biozyklisch-vegan“ kenntlich machen und dazu das biozyklisch-vegane Gütesiegel nutzen.

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Der Begriff „biozyklisch“ leitet sich ab von „bios“ (gr. = Leben) und „kyklos“ (gr. = Kreislauf). „Biozyklisch-vegan“ meint also, sich im Anbau von Lebensmitteln den natürlichen Kreisläufen des Lebens anzunähern und möglichst enge, rein pflanzliche Stoffkreisläufe zu bilden. Dies wird durch eine Düngung mit lange gereiftem pflanzlichem Kompost, durch das Mulchen, ggf. auch den Einsatz von pflanzlichem Biogassubstrat, weitere Fruchtfolgen, die Verwendung von Wild- und Heilkräutern sowie von Mischkulturen, Untersaaten und Zwischenfrüchten realisiert. Des Weiteren wird besonderer Wert auf die Förderung der Artenvielfalt und das Schaffen von Lebensräumen für Wildtiere gelegt.

Der biozyklisch-vegane Anbau ist geschützt: Die internationale ideelle Adolf-Hoops-Gesellschaft mbH hat die Zeichenrechte inne und unterstützt die jeweiligen Förderorganisationen der Länder, wie etwa den Förderkreis Biozyklisch-Veganer Anbau e.V. im deutschsprachigen Raum. Diese Organisation fördert den biozyklisch-veganen Anbau, klärt darüber auf und unterstützt Landwirt*innen und Gärtner*innen bei der Umstellung auf den bzw. bei der Umsetzung des biozyklisch-veganen Anbaus.

Betriebe, welche seit vielen Jahren oder sogar Jahrzehnten vegan Lebensmittel anbauen und ihren Landbau „bio-vegan“ nennen, werden möglicherweise nicht dazu übergehen, sich nun „biozylisch-vegan“ zu nennen oder gar zertifizieren zu lassen. Manche Betriebe haben einen festen Kund*innenstamm und eine zusätzliche Deklaration ist daher nicht notwendig. Durch eine sehr direkte und transparente Beziehung zu den Abnehmer*innen benötigen diese Betriebe keinerlei Zertifikat, um nachzuweisen, dass auch die Düngung rein pflanzlich erfolgt und nicht mit Tierhaltung in Verbindung steht. Eine Kontrolle und Zertifizierung nach den Biozyklisch-Veganen Richtlinien ist vor allem für jene Betriebe sinnvoll, welche in den Handel oder an die verarbeitende Hand vermarkten, um eben klarzumachen, dass ihre Erzeugnisse ökologisch und vegan sind – und zwar ab Feld und im Einklang mit den Kreisläufen der Natur!!

Fazit

Ein Produkt kann in seinen Inhaltsstoffen „bio-vegan“, jedoch tierisch gedüngt und damit nicht „biozyklisch-vegan“ produziert sein. Ein Betrieb kann „bio-vegan“ anbauen und damit meinen, dass er die tierischen Düngemittel weglässt, ohne jedoch als „biozylisch-vegan“ zertifiziert zu sein. Genau hinzuschauen lohnt sich also und wir finden, das biozyklisch-vegane Gütesiegel hat in so einem Begriffschaos durchaus seine Berechtigung. Es steht für maximale Transparenz für eine bis zum Feld vegane Wertschöpfungskette. Vegan ab Feld – noch veganer geht es nicht!

Quellen:

GROTE, M. / SCHWAKE-ANDUSCHUS, C. / STEVENS, H. / MICHEL, R. / BETSCHE, T. / FREITAG, M. (2006): Antibiotika-Aufnahme von Nutzpflanzen aus Gülle-gedüngten Böden. Journal für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit 1, S. 40-52