Sie brauchen kaum Wasser, müssen selten gedüngt werden und kommen mit Hitze und Trockenheit besser klar als die meisten anderen Kulturpflanzen: Olivenbäume. Als ein wichtiger Teil der Kulturlandschaft im Mittelmeerraum liefern Olivenhaine wichtige Agrarprodukte Südeuropas, Oliven und wertvolles Olivenöl. Doch die steigende Nachfrage führte zu einer starken Intensivierung des Olivenanbaus und bringt viele ökologische Probleme mit sich.
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Vom stillen Hain zum Intensivstandort
Traditionell werden Olivenbäume weit verstreut in Hainen in Mischkultur mit anderen Bäumen wie z.B. Mandelbäumen gepflanzt und von Hand geerntet. So praktiziert, trägt der Olivenanbau einen wertvollen Teil zur Erhaltung naturnaher Ökosysteme bei. Doch die extensive Bewirtschaftung bedeutet auch einen hohen Arbeitsaufwand. Wirtschaftlicher, weil ertragsstärker ist hingegen ein intensiver, hoch mechanisierter Anbau in Monokulturen mit sehr viel mehr Bäumen pro Hektar (bis zu 400!), die nach ca. 25 Jahren wieder herausgerissen werden. Diese Intensivpflanzungen haben fatale Folgen für den Boden, das Grundwasser bzw. die Oberflächengewässer und die Pflanzen- und Tierwelt.
Mehr Wasser, mehr Oliven
Weil es die Erträge deutlich steigert, werden Olivenhaine heute vermehrt bewässert. Dies führt zu einer Übernutzung von Wasserressourcen, die in Zeiten des Klimawandels ein knappes Gut sind: in Regionen mit bewässerten Olivenpflanzungen kommt es oft zu Wassermangel.
Mehr Chemie, mehr Oliven
Gang und gäbe ist im konventionellen Olivenanbau außerdem ein starker Einsatz von Insektiziden und Herbiziden, deren chemische Rückstände u.a. zu gewässerökologischen Problemen führen. Die Chemikalien finden sich auch noch nach Monaten im Oberboden und werden mit der vom Regen abgetragenen Erde in Bäche, Flüsse und Wasserspeicher gespült. Häufig findet sich in Gegenden intensiven Olivenanbaus eine Grundwasserverschmutzung. Beikraut- und Schädlingsvernichtungsmittel können sich auch im Endprodukt, dem Olivenöl, stark anreichern.
Die Gifte schädigen zudem unspezifisch Insekten und andere Kleinstlebewesen im Olivenhain. Wer sich schon mit ökologischen Zusammenhängen beschäftigt hat, weiß: Viele Arten hängen in einer Nahrungskette voneinander ab und ein Eingreifen in dieses komplexe System bleibt nicht ohne Folgen für die Biodiversität des gesamten Ökosystems. Es wird monotoner, Lebensräume werden stark beeinträchtigt und deren allgemeine Resilienz gegenüber Schaderregern sinkt … Man braucht also wieder Pestizide.
Mehr Eingriffe, mehr Oliven
Bodenerosion und Wüstenbildung sind weitere gravierende Folgen des konventionellen, intensiven Olivenanbaus, da hier häufig gepflügt und damit die Bodengare in Mitleidenschaft gezogen wird. Weil im Oberboden durch die Erosion Humus verloren geht, muss immer mehr gedüngt werden. Durch die verschlechterte Bodenqualität werden die verwendeten Düngemittel allerdings nur unzureichend aufgenommen. Bei starken Regenfällen werden sie leicht ausgewaschen und verschmutzen die umliegenden Gewässer mit Nährstoffen, die dort nicht hingehören.
Problematisch ist weiterhin die Maschinenernte bei Nacht, die deshalb durchgeführt wird, weil das Aroma der Oliven dann am besten ist und die viele Singvögel in den Tod reißt, während sie in den Bäumen ausharren.
Ein biozyklischer Olivenhain mit unglaublich hoher Artenvielfalt und Biodiversität – leider bedeutet das nicht, dass jeder Bio-Olivenhain so aussieht.
Ein konventionell bewirtschafteter Olivenhain. Hier kann man davon ausgehen, dass die meisten konventionellen Olivenhaine so aussehen, oder gar noch schlimmer, wie auf diesem Bild, auf dem es nicht einmal richtige Bäume gibt, die Lebensraum bieten. Nicht ohne Grund ist der konventionelle Olivenanbau in Ländern wie Spanien ein Faktor in der Wüstenbildung.
Olivenanbau – Bio, oder nicht?
Doch es gibt schonendere und nachhaltigere Wege, die die ganze Sache ganzheitlicher angehen. Im Gegensatz zum konventionellen Olivenanbau dürfen im ökologischen Olivenanbau nur biologische und keine chemisch-synthetischen Unkrautvernichtungs- oder Schädlingsbekämpfungsmittel eingesetzt werden. Hier wird stattdessen auf natürliche Kreisläufe von Spielern und Gegenspielern gesetzt. Zwischen den Reihen sorgt wilder Aufwuchs an Gräsern und Blumen für eine Steigerung der Artenvielfalt und damit für eine Verbesserung des Pflanzenschutzes, da dies natürliche Antagonisten sowie Bestäuber fördert und dadurch die Widerstandskraft des gesamten Agrarökosystems intakt bleibt. Eine weitere Strategie des sogenannten vorbeugenden Pflanzenschutzes ist die Wahl solcher Olivensorten, die widerstandsfähig gegen häufige Schädlinge sind. Der Anbau auf traditionell extensiven, eher kleinen Olivenhainen birgt grundsätzlich weniger Probleme mit Schädlingen als große Monokulturen.
Die natürliche Begrünung hilft, die Bodenerosion durch Oberflächenwasser zu begrenzen und leistet durch die unterschiedlichen Durchwurzelungstiefen einen Beitrag zur Verbesserung der Bodenstruktur. Das Beikraut um die Bäume wird anstelle einer Herbizidbehandlung rein mechanisch reguliert oder es findet eine extensive Beweidung mit Schafen oder Ziegen statt.
Im biologisch bewirtschafteten Olivenhain: Fallen und natürliche Fressfeinde statt Gifte
Vor allem in der Bekämpfung der Olivenfliege (lat. Bactrocera oleae), deren Larven das Fruchtfleisch der Oliven fressen, was bedeutende wirtschaftliche Schäden und eine Qualitätsminderung verursacht, und der Olivenmotte zeigt sich der Unterschied zwischen ökologischem und konventionellem Olivenanbau deutlich: Statt Insektiziden kommen im Ökolandbau sogenannte Klebefallen mit Pheromonen zum Einsatz. Diese Fallen werden in die Bäume gehängt und senden Lockstoffe aus, mit denen sie die Olivenfliege anziehen und sie so daran hindern, ihre Eier in die Oliven zu legen. Man kann an den Fallen sehr gut sehen, wie stark ein Befall im Olivenhain bereits fortgeschritten ist und schlagbezogen entscheiden, ob eine Spritzung überhaupt noch zusätzlich notwendig ist. Außerdem können Nützlinge wie Schlupfwespen eingesetzt werden, welche die Schadinsekten zusätzlich regulieren. Wenn es nicht vermeidbar ist, kommen bei Schädlingsplagen auch im Ökolandbau Mittel natürlichen Ursprungs wie z.B. Bazillus Thuringensis oder Neem-Extrakt zum Einsatz.
Flüssigdünger? Nein danke!
Im Bio-Olivenanbau wird im Gegensatz zum konventionellen auf die Düngung mit mineralischem, leicht löslichem Stickstoffdünger verzichtet. Es darf nur organischer Dünger zum Einsatz kommen, der tierischen oder pflanzlichen Ursprungs ist, wie etwa Mist oder Kompost. Diese Art der Düngung leistet einen wichtigen Beitrag zur Humusmehrung und zur Förderung einer natürlichen Bodenfruchtbarkeit. Optimal ist es, die organischen Reste der Olivenölpressung wie Trester und Blätter zu kompostieren und damit zur Bodenverbesserung wieder auf den Olivenhain zurückzuführen, wie es beispielsweise im biozyklisch-veganen Anbau vorgeschrieben ist. Diese Form des Ökolandbaus erlaubt nur Dünge- und Betriebsmittel pflanzlichen Ursprungs und sieht zudem eine Ernte von Hand oder mit dem Rüttler sowie spezielle Maßnahmen zur Förderung der Artenvielfalt vor. Dort müssen z.B. mindestens zweimal in 10 Jahren alle Eingriffe (wie Mahd etc.) unterbleiben.
Olivenöl im EU-Bio-Siegel: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser
Das EU-Bio-Logo liefert Transparenz darüber, dass die Kriterien der EU-Öko-Verordnung vom Anbau über die Pressung und die Abfüllung eingehalten und von einer unabhängigen Kontrollstelle kontrolliert und zertifiziert wurden. Analytische Kontrollen garantieren zudem, dass es sich um ein rückstandsfreies Naturprodukt handelt.
Die kleinen ökologischen Produzent*innen leisten einen wichtigen Beitrag zu Landschaftspflege, indem sie Olivenhaine als alte Kulturlandschaft erhalten und die ländliche Erzeugung fördern. Der Aufwand für die Pflege und Kontrolle der Olivenhaine ist allerdings um ein Vielfaches größer als beim konventionellen Olivenanbau. Wir finden: Das lohnt sich!
Nachhaltiges Bio-Olivenöl online bestellen
Bei dem Bio-Olivenöl von der Familie Kotrótsis aus Griechenland handelt es sich um sortenreines Koroneiki Olivenöl, welches aus nachhaltiger, biologischer Landwirtschaft stammt. Wie der bio(zyklisch)-vegane Anbau es vorschreibt, ernten diese Bauern die Oliven sorgsam per Hand und mit Ernterechen. Dadurch kommen garantiert keine Vögel zu Schaden!
Deine Vorteile bei unserem Olivenöl zusammengefasst:
- Biologischer, nachhaltiger und veganer Anbau der Oliven
- Kein Einsatz von tierischen Produkten z.B. in Form von Hornmehl als Dünger
- Schutz der Artenvielfalt in Olivenhainen durch alte Bäume und eine hohe Biodiversität
- Sorgsame Ernte per Hand und am Tag
Weitere Besonderheiten bei unserem biozyklischen Olivenöl der Familie Kotrótsis:
- Sortenreines Koroneiki Bio-Olivenöl aus Griechenland
- Einzelerzeugerabfüllung – keine Mischung verschiedener Sorten & Länder
- Direktimport von der Erzeugerfamilie Kotrótsis
- aus Koryfasio, ca. 40 Kilometer von der Olivenstadt Kalamata entfernt
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